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33 Kabinette zur Stadtgeschichte
14. Barocke Pracht unter Fürstbischof Clemens August von Bayern
Mit entscheidender Unterstützung Ferdinands von Plettenberg wurde Clemens August von Bayern zum Fürstbischof von Münster und Paderborn gewählt. Vor allem Plettenberg ist es zuzuschreiben, dass Clemens August in den folgenden Jahren außerdem noch Erzbischof von Köln (1723), Fürstbischof von Hildesheim und Osnabrück (1724 und 1728) sowie Hochmeister des Deutschen Ordens (1732) wurde.
An politischen Fragen eher uninteressiert, verstrickte sich der ganz auf Selbstdarstellung und Repräsentation bedachte Clemens August nach der Entlassung seines Ministers Plettenberg immer stärker in die europäischen Machtkämpfe. Im Siebenjährigen Krieg wurde Münster mehrfach belagert und beschossen.
Herausragend ist die Bedeutung von Clemens August als Förderer der Künste. Er beauftragte Johann Conrad Schlaun mit dem Bau von Clemenskirche und -hospital. Prachtvolle Möbelstücke, Porzellan, Silber und Glas zeugen von der verfeinerten Kultur des Adels und der Bürger in dieser Zeit.