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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen
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Prof. Dr. Thomas Großbölting, 1969-2025
Team, Förderverein und Fachbeirat trauern um Thomas Großbölting
Prof. Dr. Thomas Großbölting starb mit nur 55 Jahren völlig unerwartet am 11. Februar 2025 in Hamburg in Folge des dortigen ICE-Unglücks. Seit 2012 fungierte Thomas Großbölting als Mitglied des Fachbeirats der Villa ten Hompel. Beim laufenden Prozess der Zukunftsausrichtung der Villa ten Hompel nach dem ertragreichen 25. „Jubiläumsjahr“ des Münsteraner Geschichtsorts wird Thomas Großböltings Expertise und Rat fehlen. Unser Gedanken und unser herzliches Mitgefühl sind bei seiner gesamten Familie, insbesondere bei seiner Frau und seinen vier Kindern.
Zum ausführlichen Nachruf auf Thomas Großbölting
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Sabine Reimann
Forum am Donnerstag: Anfeindungen von rechts gegen NS-Gedenkstätten
Die wachsende Zustimmung zu extrem rechten Positionen fordert auch Gedenkstätten und Erinnerungsorte an ganz verschiedenen Punkten heraus. Viele Orte melden mehr Sachbeschädigungen mit eindeutigem Motiv, immer offener geäußerte extrem rechte Meinungen in Bildungsangeboten bis hin zu massiven erinnerungspolitischen Angriffen von rechts, die die Arbeit von Gedenkstätten vollständig in Frage stellen.
In unserer Reihe „Forum am Donnerstag“ wird Sabine Reimann (Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus FORENA) am 27. Februar um 19 Uhr aktuelle Befunde und Erfahrungen zu Rechtsextremismus und Gedenkstätten vorstellen. Das Publikum ist zum Mitdiskutieren über Gedenkstätten als Verbündete einer zivilgesellschaftlichen Allianz eingeladen!
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel statt. Auch online über Zoom kann teilgenommen werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Näheres und Zoom-Link zum "Forum am Donnerstag" mit Sabine Reimann

Blick in die Dauerausstellung
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
Die Villa ten Hompel bietet im aktuellen Halbjahr spezifische Themenführungen, immer mit einem Schwerpunkt an. Jene im Februar widmet sich queerem Leben im Nationalsozialismus und darüber hinaus. Queeres Leben wurde im Nationalsozialismus und darüber hinaus kontinuierlich, aber auf verschiedene Weise kriminalisiert und verfolgt. Eben jene Kontinuitäten der Verfolgung, Diskriminierung und Stigmatisierung führen dazu, dass die Lebensrealitäten betroffener Menschen lange unsichtbar blieben und bleiben. Erst in den letzten Jahren hat die diesbezügliche Forschung an Dynamik gewonnen. Der Rundgang am Sonntag, den 23. Februar um 15 Uhr mit der freien Mitarbeiterin Hanna Kotzan nimmt die Verfolgung queerer Menschen im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik in den Blick. Er fragt danach, welche Mechanismen bis in die Gegenwart fortwirken und warum es sich lohnt, gerade in der Villa ten Hompel über diesen Teil der Geschichte zu sprechen. Für die Führung ist keine Anmeldung erforderlich.
Mehr zur Führung durch die Dauerausstellung

Fläschchen "Luminal"
Ein Blick in die Sammlung ...
Im Februar 1940 – also vor 85 Jahren – übernahm der Psychiater Hermann Paul Nitsche die Amtsgeschäfte der sogenannten Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen. Zeitgleich wurde Nitsche vom Organisator der ‚Aktion T4‘, Viktor Brack, mit der Entwicklung eines medikamentösen Verfahrens für die Tötung von Menschen mit Erkrankungen und Behinderungen beauftragt. Das Fundstück des Monats im Februar 2025 steht stellvertretend für das Ergebnis dieses Auftrags: ein Fläschchen des Barbiturats „Luminal“.
Mehr zum Fundstück des Monats