Innenstadt

Münsters Innenstadt von oben
 

Worum geht es?

Die Innenstadt befindet sich in einem Transformationsprozess. Zahlreiche Veränderungen im Handelsbesatz der Geschäfte, aber auch Geschäftsaufgaben sind in Münsters Stadtzentrum sichtbar. Der Klimawandel und sich verändernde Anforderungen an Verkehr und Mobilität stellen weitere neue Anforderungen an eine Innenstadt der Zukunft. Neben dem Altbewährten werden wir ebenso neue Ideen und Angebote benötigen, um sie lebendig und attraktiv zu gestalten. Es gilt, eine neue bunte Vielfalt für alle Menschen zu schaffen.

Die Stadt Münster befasst sich deshalb verstärkt mit den Fragestellungen "Wie sieht unsere Innenstadt der Zukunft aus? Was können wir tun, damit das Herz der Stadt auch in Zukunft für alle attraktiv und lebenswert sein wird? Welche neuen Anforderungen an das Zentrum stellen sich?" Dabei steht die Innenstadt als Ort für Gäste und ebenso als Alltags- und Wohnort im Fokus. 
 

 

Was tun wir jetzt?

Die Stadt Münster setzt auf die enge Kooperation mit den Innenstadtakteuren aus Handel, Gastronomie und Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern und den beiden wichtigen Bündnissen "Initiative starke Innenstadt Münster" (ISI) und "Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel Münster" (ISG). In diesem langjährig bewährten Netzwerk stellen sich die Partnerinnen und Partner der Aufgabe, den bevorstehenden Wandel in der Innenstadt gemeinsam zu bewältigen und vor allem aktiv mitzugestalten. 

Als Basis dienen aussagekräftige Daten: Passantinnen und Passanten werden an verschiedenen Stellen der Innenstadt gezählt und das derzeitige Angebot in den einzelnen Straßen und Quartieren erhoben und beschrieben.

Gleichzeitig werden Übergangslösungen für Ladennutzungen geschaffen, Ausprobierlagen für kleinere oder neue Geschäftsmodelle gefunden, an der Profilierung einzelner Quartiere und Straßen gemeinsam mit den dort ansässigen Akteurinnen und Akteuren gearbeitet oder Orte für leicht zugängliche kulturelle Angebote in der Innenstadt gefunden.

Diese ganzen Arbeiten werden in Form eines sogenannten Zentrenmanagements – quasi ein Kümmerer-Team für die Innenstadt – verstetigt. Das Land Nordrhein-Westfalen hat dafür Fördergelder bereitgestellt. 

Das große Ganze

All diese Aktivitäten zur Gestaltung der Innenstadt der Zukunft werden nur dann ihre volle Wirkung erzielen können, wenn sie aufeinander abgestimmt sind, zusammenpassen und gemeinsam ein "rundes großes Ganzes" ergeben. Dafür wurde ein Zukunftskonzept für die Innenstadt – ein sogenanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (INSEK Münster-Innenstadt, 2023) – erarbeitet, in der alle Lebensfelder gleichermaßen unter die Lupe genommen wurden: Handel, Gastronomie, Wohnen, Stadtgrün und Klimaresilienz, Bildung, Aufenthaltsorte und Plätze für alle Menschen, Wasser in der Stadt, Verkehr und Mobilität und vieles weitere mehr.

Es wurden sechs zentrale Handlungsfelder herausgearbeitet und Entwicklungsziele dazu formuliert. Eine Liste mit über 90 Maßnahmen wurde erarbeitet. Das Zukunftskonzept wird auch für die Einwerbung von Fördermitteln für die Umsetzung der einzelnen Vorhaben, wie z. B. die Umgestaltung eines Platzes, benötigt. 

Das INSEK Münster-Innenstadt wurde im März 2023 vom Rat der Stadt Münster beschlossen. Die im Konzept enthaltenen Zukunftsmaßnahmen werden nun umgesetzt bzw. für eine Realisierung vorbereitet.

Mehr zum Zukunftskonzept erfahren Sie hier.

 

Was genau ist eigentlich die "Innenstadt"? Wo ist ihre Grenze?

Altstadt, City, Stadtmitte, das Herz der Stadt: Für die Innenstadt gibt es viele Begriffe, doch bei näherem Hinsehen stellen sich die Fragen: "Was gehört eigentlich alles zur Innenstadt? Wo ist ihre Grenze?"

Das lässt sich in der Tat nicht so leicht und eindeutig beantworten. Denn die eine einzig richtige Abgrenzung existiert gar nicht. Vielmehr definiert sich die Innenstadt abhängig von den verschiedenen Fragen, die wir im Innenstadtprozess beantworten möchten, mal größer und mal kleiner.

Für die Aktivitäten rund um das Zentrenmanagement betrachten wir beispielsweise hauptsächlich die Altstadt und den Bahnhofsbereich - also eher die "innere" Innenstadt. Der blau dargestellte Bereich auf der Karte bildet die ungefähre Grenze ab.

Für das Innenstadtkonzept haben wir aber ein weitaus größeres Gebiet angeschaut. Es ist auf der Karte in weiß angedeutet. Im Westen reicht es beispielsweise bis hinter den Schlossgarten und nimmt auch die Wegeverbindungen in Richtung Universitätsquartier am Coesfelder Kreuz in den Blick. Auch die Anbindung der Altstadt an den Aasee als Naherholungsgebiet wird betrachtet. Weiterhin werden die großen in der Planersprache "Cityergänzungsstraßen" genannten Achsen Hammer Straße, Wolbecker Straße und Warendorfer Straße auf den innenstadtnahen Abschnitten einbezogen. Auch die Anbindung des Hafenareals an die Altstadt ist eine Aufgabe, die im Innenstadtprozess Berücksichtigung erfährt.     

Alle können mitmachen

MÜNSTERS MITTE MACHEN ist nicht allein eine Aufgabe der Stadt Münster.

Es bedeutet auch, die Zukunft der Innenstadt mit allen Innenstadtakteurinnen und -akteuren, Münsteranerinnen und Münsteranern und auch mit den Gästen der Stadt aktiv zu entwerfen, zu diskutieren und gemeinsam zu gestalten.

Verschiedene Aktionen bieten Gelegenheiten für jung und alt, miteinander ins Gespräch zu kommen, kreativ zu werden und gemeinsam mögliche Zukunftsideen und -projekte zu diskutieren. In der Rubrik Neues informieren wir regelmäßig über aktuelle Möglichkeiten zum Mitmachen.

Stadtplanungsamt

Simone Thiesing

Stabsstelle Strategische Stadtentwicklung, Wissenschaftsstadt

Albersloher Weg 33
48155 Münster
+49 2 51/4 92-61 89 
thiesing@stadt-muenster.de