Kunststoffe werden überwiegend aus Rohöl hergestellt. Es wird destilliert und in die verschiedenen Rohölfraktionen aufgetrennt. Dieser Vorgang nennt sich Cracken. Es werden niedermolekulare Stoffe - Monomere - gewonnen, die dann wieder verschieden miteinander zu Polymeren verkettet werden. So entsteht aus dem Monomer Vinyl das Polymer Polyvinylchlorid oder aus Ethylen entsteht Polyethylen. Es gibt sehr viele verschiedene Kunststoffsorten, die zudem noch mit verschiedensten Stabilisatoren, Farbstoffen und Weichmachern versehen werden. Das macht eine Wiederverwertung der Kunststoffe schwierig und technisch sehr aufwändig.
Auf der Liste der besonders gefährlichen Weichmacher stehen die Phthalate. Seit 2005 sind - neben anderen Stoffen - vier Phthalate für bestimmte Produktgruppen (z.B. Spielzeuge) EU-weit verboten und vier der kommerziell wichtigsten Phthalate sind im Rahmen der neuen europäischen Chemikalienverordnung REACH in die Liste der besonders besogniserregenden Stoffe - die sogenannte Kandidatenliste - aufgenommen worden. Die Verwendung dieser gesundheitsgefährdenden Weichmacher sollte in allen Produkten und Einrichtungsgegenständen im Umfeld von Kindern vermieden werden.
Die einzelnen Kunststoffsorten schneiden in der Ökobilanz unterschiedlich ab. Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sind - insbesondere im Vergleich zu chlorierten Kunststoffen wie Polyvinylchlorid (PVC) - relativ umweltverträgliche Kunststoffe.
Kunststoffe werden insbesondere auch im Verpackungsbereich eingesetzt. Hier können sie jedoch häufig auch vermieden werden. Fallen dennoch Kunststoffverpackungen an, gehören diese in die Wertstofftonne (Abfallentsorgung).