Eine Mehrwegverpackung wird im Laden zurückgegeben, von dort zum Abfüller transportiert und von diesem wiederbefüllt. Um die Verpackungen zurück zu bekommen, sind sie meistens mit einem Pfand belegt. Das bekannteste Beispiel für ein Pfandsystem sind die Pfandflaschen für Getränke. Aber auch in anderen Bereichen - vom Brotaufstrich bis zu Transportverpackungen für Fahrräder zum Händler - setzen sich Mehrwegsysteme durch.
Durch ihre Verwendung wird die Umwelt geschont. Die Herstellung von Verpackungen belastet die Umwelt. Wird eine Verpackung wiederbefüllt, können diese Belastungen reduziert werden. Ökobilanzen des Umweltbundesamtes haben ergeben, dass eine Biermehrwegflasche selbst bei einem Transport von bis zu 600 Kilometern jeder anderen Einwegverpackung (zum Beispiel Einwegflasche oder -dose) überlegen ist. Klar ist jedoch, je kürzer die Transportwege, desto besser die Ökobilanz.
Wer beim Einkauf auf Plastik-Hemdchenbeutel, Einwegartikel, einzeln verpackte Artikel, Miniportionen, Getränke in Dosen, Plastik- oder Einwegflaschen, aufwändig verpackte und eingeschweißte Produkte (Käse, Wurst, Werkzeug etc.) verzichtet, spart zu Hause Abfall.
In Restaurants, an Frischetheken in Supermärkten und auf den Wochenmärkten bieten einige Anbieter bereits Mehrwegboxen für Speisen und Mehrwegbecher für to-go-Getränke an. Oder nutzen Sie die Möglichkeit, eigene wiederverwendbare Gefäße und Becher befüllen zu lassen.
Ab 1.1.2023 sind Restaurants, Cateringbetriebe, Kantinen, Einzelhandel und Lieferdienste verpflichtet, für die Mitnahme von Speisen und Getränken Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegkunststoffverpackungen anzubieten. Die Initiative "Münster für Mehrweg", vertreten durch Mitarbeitende der Stadt Münster und der Münsterland e.V. machen sich schon seit dem 1. Quartal 2022 mit einer innovativen, smarten und nachhaltigen Lösung auf den Weg: dem Glas-Mehrwegsystem Glas? Klar!.