Der Eichenprozessionsspinner tritt an Eichen auf. Seine Raupen durchleben fünf (Männchen) oder sechs (Weibchen) Larvenstadien. Die Larven legen den Weg am Stamm und in den Ästen in langen, mehrreihigen Prozessionen zurück; aus diesem Verhalten leitet sich der Name ab. Um sich vor Feinden zu verteidigen, entwickeln sie im dritten Larvenstadium sogenannte Brennhaare, die ein Gift enthalten, das bei Menschen allergieauslösend wirken kann. Die Raupen mit den gefährlichen Brennhaaren können von Anfang Mai bis mindestens Mitte Juli aktiv sein. Dann folgt - je nach Witterung - die Puppenruhe in den Nestern, bevor die harmlosen Nachtfalter ab etwa Ende Juli schlüpfen. Die Brennhaare der Raupen bleiben in den Gespinsten und Nestern und sind noch bis zu zwei Jahre virulent (wirksam).
Seit der Wiedereinwanderung des Eichenprozessionsspinners 2012 kontrolliert das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit die unter Verdacht stehenden Bereiche besonders intensiv. 2019 wurden bereits über 100.000 Gespinste gezählt. Für die Bekämpfungsmaßnahmen wurden in 2019 ca. 360.000 € und über 4.000 Arbeitsstunden aufgewandt.
Die trockene und sonnige Witterung der Jahre 2018 und 2019 hat die Ausbreitung und Entwicklung der Eier zum Falter extrem stark gefördert, so dass auch in den kommenden Jahren mit einem weiteren Befall zu rechnen ist.
Detailliertere Informationen zu Baumkrankheiten bietet das Amt für Grünflächen und Umweltschutz: www.stadt-muenster.de/umwelt/baeume/baumkrankheiten.html
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