Anpflanzungen von Gehölzen im Straßenraum wirken sich nicht nur optisch auf das Stadtbild aus. Bäume, Sträucher und Hecken dienen als Sicht-, Blend- und Windschutz sowie als Staubfilter. Außerdem erfüllen Sie eine wichtige ökologische Funktion, denn sie bieten vielen Vögeln, Kleintieren und Insekten ein Zuhause. Der lebendige "Baustoff" Pflanze verändert sich jedoch ständig. Natürliches Konkurrenzverhalten zwischen den unterschiedlichen Pflanzen, Wachstumsstreben zum Licht sowie der natürlichen Vergreisung von Gehölzen wirken sich auf das Pflanzenwachstum aus. Somit bedarf auch das Grün im öffentlichen Raum einer regelmäßigen Pflege und Kontrolle, damit neben der Freude an der Natur auch die Sicherheit im Verkehrsraum gewährleistet bleibt.
Die städtischen Grünflächen werden im Rahmen einer standardisierten gärtnerischen Pflege mit einem festgelegten Maßnahmenkatalog unterhalten. Auch für die Kompensations- und Ausgleichsflächen gibt es durch die untere Naturschutzbehörde festgelegte Pflegepläne, welche verschiedene, gesetzliche Vorgaben im Sinne des Natur- und Umweltschutzes berücksichtigen.
Turnusmäßig sehen diese Pflegepläne umfangreiche Schnittarbeiten u.a. auch die anerkannte gärtnerische Praxis des "auf-den-Stock-setzen" (bodennah zurückschneiden) oder aber auch Fällungen von Gehölzen vor. Dies wird oft als unverhältnismäßig oder schädigend empfunden. Tatsächlich handelt es sich jedoch um nötige, gezielte Eingriffe zur Verjüngung und zum langfristigen Erhalt der Fläche. Dazu zählen unter anderem die Reduktion überalterter Strukturen, die Entfernung von kranken Bäumen und Gehölzen und vor allem die Beseitigung von Gefahrenstellen sowie die Gewährleistung der Verkehrssicherheit. In der Regel entwickeln sich die Flächen aus den "Stöcken" von selbst und übernehmen danach wieder die vorgesehenen Funktionen. Bei Bedarf werden Nachpflanzungen oder Erneuerung der Flächen durchgeführt.
Das anfallende Schnittgut wird in der Regel gehäckselt und an geeigneter Stelle im Stadtgebiet als Holzhäcksel verwendet.