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Nachhaltigkeit
Münster is(s)t bio, regional, fair
Nachhaltige Produktions- und Konsummuster im Sinne von „besser, anders, weniger“ zu entwickeln ist eines der zehn strategischen Oberziele der Nachhaltigkeitsstrategie Münster 2030. Wichtige Bausteine hierzu sind das Befördern von suffizienteren Lebensstilen und Konsumgewohnheiten als auch verstärkt gemeinwohlorientierte unternehmerische Handlungsansätze. „Bio-Stadt“, gemeinschaftliches urbanes Gärtnern, Eigenarbeit und Selbstversorgung sowie Kreislaufwirtschaft gehören hier ebenso dazu wie der Ausbau des Marktes für biofaire regionale Wertschöpfungsprozesse. Folgende Beispiele in Münster spiegeln die vielseitigen Ansätze, die globalen Nachhaltigkeitsziele auf kommunaler Ebene umzusetzen, wider.
Münster ist Biostadt
Das Netzwerk der Bio-Städte ist ein seit 2010 bestehender bundesweiter Zusammenschluss von Kommunen, die die ökologische Landwirtschaft und das Bio-Lebensmittelangebot vor Ort fördern möchten. Im Vordergrund stehen Erfahrungsaustausch, gemeinsame Projekte, die Akquise von Fördermitteln und öffentlichkeitswirksame Aktionen. Die Mitgliedschaft wird durch eine Kooperationsvereinbarung, die alle Mitglieder unterschreiben, besiegelt. Die Stadt Münster hat ihre Mitgliedschaft mit dem Ratsbeschluss im Februar 2021 vereinbart.
Öko-Modellregion Münsterland
Im Verbundprojekt „Öko-Modellregion Münsterland“ verfolgen die vier Kreise des Münsterlandes sowie die Stadt Münster gemeinsame Ziele: Die regionale Land- und Ernährungswirtschaft nach ökologischen Maßstäben zu stärken, für die Menschen der Region ein möglichst umfangreiches Angebot bioregionaler Lebensmittel zu schaffen und damit Lebensgrundlagen schützen sowie das Tierwohl zu steigern. Die Vernetzungsstelle beim Münsterland e.V. startet deshalb mit verschiedenen Maßnahmen, um die Quote bioregionaler Zutaten in der Außer-Haus-Gastronomie zu erhöhen und Regale mit Bio-Produkten aus dem Münsterland im Lebensmitteleinzelhandel zu etablieren. Zusätzlich soll die Herstellung weiterer bioregionaler Produkte angeregt werden. Das Projekt wird von 2022 – 2025 durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert. Weitere Informationen und aktuelle Projekte
Erlebniswelt "essbare Stadt"
Urbane Gemeinschaftsgärten bringen Ernährung und Landwirtschaft wieder in die Stadt und machen sie für alle erlebbar. Das Bewusstsein für gesunde und saisonale Ernährung wird hierdurch gestärkt. Sie sind zugleich lebendige Orte des gemeinschaftlichen Gärtnerns, der nachbarschaftlichen Begegnung und des interkulturellen Austauschs. Viele können mitmachen.
Schauen Sie in der nachfolgenden Broschüre, welche vielseitigen urbanen Gärten es bereits in Münster gibt. Das ist keine abschließende Beschreibung, vielleicht wurden bestehende Gärten noch nicht erwähnt? Wir sind Ihnen für jede ergänzende Information dankbar. Haben Sie weitere Ideen für die Entwicklung von neuen Projekten oder sind bereits in der Umsetzung, so teilen Sie uns dieses gerne mit. Zur finanziellen Unterstützung neuer Maßnahmen kann Ihnen vielleicht eine städtische Förderung helfen.
- Broschüre: Urbane Gemeinschaftsgärten in Münster (PDF, 9.44 MB)
- Förderrichtlinien für urbane Gemeinschaftsgärten (PDF, 55.7 KB)
Neuer Münsteraner Stadtplan mit Hofläden und Wochenmärkten
Landwirtschaftliche Hofläden und Wochenmärkte in den Stadtteilen bringen die regionale Vielfalt nach Münster und machen sie mit frischem Obst, Gemüse und selbst verarbeiteten Produkten wie z.B. Nudeln, Eis oder Marmelade für alle erlebbar. Der Stadtplan ist im Rahmen der städtischen Biostadt-Münster-Aktivitäten erstellt worden und gibt einen guten Überblick zu den Angeboten, Adressen und Öffnungszeiten. Stadtplan Hofläden und Wochenmärkte (PDF, 5.87 MB)
Nachhaltige Veranstaltungsplanung
Jeden Tag finden eine Vielzahl an größeren und kleineren Veranstaltungen, Workshops und Meetings in Münster statt. Diese haben unmittelbar Einfluss auf Umwelt- und Klimaaspekte sowie auf soziale Belange. Die Broschüre "Nachhaltige Veranstaltungsplanung" gibt Empfehlungen, wie Veranstaltungen umwelt- und klimafreundliche sowie sozial verträglich geplant und durchgeführt werden können. Es werden Handlungsfelder und Maßnahmen benannt, die bereits bei der Planung mitbedacht werden sollten. Eine übersichtliche Checkliste, Anschauungsbeispiele sowie ein Saisonkalender machen die Broschüre zu einem praxisnahen Leitfaden für alle, die größere und kleinere Veranstaltungen planen und durchführen. Broschüre "Nachhaltige Veranstaltungsplanung" (PDF, 6.65 MB)
Bürgerdialog „Food Futures“:
Ideen für ein nachhaltigeres Ernährungssystem in Münster
Die Lebensmittelherstellung im Münsterland – vom Anbau über die Verarbeitung, Vermarktung bis zum Konsum – hat Auswirkungen auf unsere direkte Umwelt. Boden, Wasser, Luft, Klima und Biodiversität werden durch eine intensive Landwirtschaft belastet. Im Rahmen des Bürgerdialogs „Food Futures", initiiert von der Westfälischen Wilhelms-Universität und der Stadt Münster, sind 29 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Frage nachgegangen, wie ein Wandel des Ernährungssystems aussehen könnte. Die heterogen besetzte Teilnehmergruppe erörterte in Kleingruppen und Plenumsdiskussionen die Herausforderungen der verschiedenen Akteure aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandel, Gastronomiebetrieben, Konsum sowie Sozial– und Umweltverbände. Es wurden Visionen erarbeitet, wie ein zukünftiges Ernährungssystem aussehen könnte und konkrete Lösungsvorschläge.