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Wasser
Hochwasserschutz / Überschwemmungsgebiete
Schon vor dem katastrophalen Hochwasser in Münster Ende Juli 2014 ist das Thema Hochwasserschutz nicht nur verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, sondern auch in den der jeweiligen Behörden gerückt. So hatte z.B. die Bundesregierung bereits im September 2002 ein 5-Punkte-Programm zum Hochwasserschutz verabschiedet. Aber auch in Münster und im Münsterland haben sich die zuständigen Dienststellen noch intensiver dieser Problematik angenommen.
Unter Beteiligung der Kreise, Städte und Gemeinden werden von der Bezirksregierung Münster Hochwasseraktionspläne für Ems und Werse aufgestellt. Die Hauptziele sind:
- Verbesserung der Hochwasserinformation
- Verstärkung des Hochwasserbewusstseins
- Minderung des Schadenrisikos
- Minderung der Hochwasserstände
Die Stadt Münster hat zur Verbesserung der Hochwasservorsorge eine Ämter übergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet, die die verschiedenen Belange koordiniert wie den Katastrophenschutz mit der städtischen Feuerwehr oder die Flächenvorsorge mit dem Stadtplanungsamt. Unter anderem wurden neben den bereits gesetzlich festgestellten Überschwemmungsgebieten (an Werse, Angel, Münstersche Aa, Kinderbach, Emmerbach) im Rahmen der Siedlungserweiterung 30 – 50 m breite Abstandsflächen zu den Gewässern festgelegt, um die Freihaltung dieser Bereiche zu gewährleisten und damit einen effektiven Beitrag zum vorsorgenden Hochwasserschutz zu leisten.
Das grundsätzliche Ziel ist die Zusammenführung zahlreicher Informationsquellen sowie eine umfassende Beschreibung erforderlicher Hochwasserschutzmaßnahmen und ihrer Wirkungen. Die Gesamtthematik wird außerdem von der Uni und FH Münster über das Projekt "Informationslogistik bei Hochwassersituationen" begleitet und unterstützt.
Im Einzelfall regelt die Untere Wasserbehörde gem. Wasserhaushalts- und Landeswassergesetz sämtliche Belange und Tätigkeiten, die in einem Überschwemmungsgebiet geplant sind. Im Grundsatz sollen diese Bereiche nur der (Hoch-)Wasserrückhaltung und einer möglichst naturnahen Entwicklung der Fließgewässer zur Verfügung stehen.
Trotz aller Bemühungen und des insgesamt hohen Maßstabs aller Maßnahmen haben die jüngsten Unwetter gezeigt, dass kein 100 %iger Schutz vor Hochwasser möglich ist. Daher sollte jeder Einzelne zur Verbesserung des Eigenschutzes in gefährdeten Bereichen seine eigenen Bau- und Risikovorsorge betreiben (private Prävention).
Interessante Links:
- Starkregen und Hochwasser: Gefahrenkarten Stadt Münster
- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW: Hochwasserschutz
- Informationen der Bürgerinitiative Hochwasser Köln-Rodenkirchen: www.hochwasser.de