25 Jahre Wilsberg - Jubiläums-Stadtrundgang
1. Antiquariat Solder
Frauenstraße 49, 48143 Münster
Der Anfang war nicht leicht für ihn. Ziemlich bald nachdem Michael Solder 1995 das Antiquariat übernommen hatte, sprachen ihn etwas undurchsichtige Menschen darauf an, ob er sein Geschäft nicht für Dreharbeiten zur Verfügung stellen wolle. „Da habe ich, ganz westfälisch, erst einmal abgelehnt“, erinnert sich Solder. Doch die Überredungskunst des Filmteams war größer als Solders Widerstand und so willigte der angehende Antiquar schließlich ein, in dem Glauben, es handele sich bei den Dreharbeiten lediglich um eine kleine Sache. Als dann aber eines Montagmorgens drei LKW vor seiner Tür standen, schwante Solder, dass das Ganze so klein nicht sein würde. „Da habe ich vor lauter Schreck die Tür erst einmal wieder abgeschlossen.“
Das war 1997. Wie Leonard Lansink, Rita Russek und Roland Jankowsky gehört das Antiquariat von Michael Solder ab Folge 2 („In alter Freundschaft“, 1998, Regie:Dennis Satin) zu „Wilsberg“. Es taucht in (fast) jeder Folge auf. Es ist für Wilsberg Arbeitsplatz und Wohnung zugleich.
Letztere befindet sich allerdings in Köln,wovon der Zuschauer nichts merkt. Für Solder sind Schauspieler und Team in all den Jahren eine feste Bezugsgröße geworden, mit einigen ist er mittlerweile freundschaftlich verbunden. „Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten“, resümiert der Antiquar nach 25 Jahren. Seine Lieblingsfolge ist „Ausgegraben“ aus dem Jahr 2005, denn dort geht es – ganz antiquarisch– um ein wertvolles altes Buch.