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Abstrakte \ Begegnungen
Farbe und Form, Stoff und Holz, Stift und Papier. Abstrakte Kunst kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken. Durch verschiedene Materialien und Farben entstehen neue Formen und Flächen. Abstrakte Werke scheinen niemals still zu stehen. Die Farben gehen Beziehungen mit Formen ein, die Formen mit Flächen und die Flächen mit Farben. Aus der Kombination nur weniger Elemente können dabei die unterschiedlichsten Kreationen entstehen.
Auch in Münster setzen sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts immer wieder Künstlerinnen und Künstler mit dieser Formsprache auseinander. So entwickelte etwa die Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch mit ihren Skulpturen seit den 1940er Jahren eine eigene individuelle bildnerische Sprache. Der bekannte Maler Carl Busch wandte sich seit den 1950er Jahren in seinen Werken mehr und mehr dem Medium Farbe zu.
Neben diesen in Münster und darüber hinaus bekannten Künstlerinnen und Künstlern setzten sich parallel dazu auch Personen mit dieser Kunstform auseinander, die aufgrund von psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen lange von der Kunstwelt übersehen wurden und von einer gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen waren. Ein Ort, der diese Auseinandersetzung ermöglicht ist bis heute das Kunsthaus Kannen. Seit den 1980er Jahren fördert und vermittelt das Kunsthaus Kannen Gegenwartskunst.
Mit starkem Druck und einer gleichmäßigen Bewegung des Buntstiftes entstehen bei Franziska Röckmann Farbflächen sowie Seelandschaften, die abstrakte Kompositionen bilden. Bernhard Pfitzner beschäftigte sich besonders mit dem Kreieren von Papiercollagen. Bei den Holzobjekten von Hans-Werner Padberg entstanden rhythmische Schichtungen, welche sich überwiegend in eine horizontale Richtung erstreckten, aber mit anderen Richtungsbewegungen kontrastiert werden.
Das Kunsthaus Kannen ist ein Museum für Outsider Art und zeitgenössische Kunst, in dem seit 1996 regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden. Es ist eine Einrichtung der Alexianer Münster GmbH und liegt auf dem Campus mit Fachkliniken, Werkstätten, Parks, Kirche, Hotelbetrieb sowie Café und Bistro im südlichen Stadtteil Münster-Amelsbüren.
Die Ausstellung Abstrakte Begegnungen, die aus einer Kooperation des Stadtmuseums mit dem Kunsthaus Kannen hervorgegangen ist, möchte in Münster bekannte und weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler einander gegenüberstellen, um so die Vielfältigkeit des Abstrakten zu präsentieren.
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Parallel ist im Kunsthaus Kannen bis zum 14.09.2025 eine weitere Ausstellung zu abstrakter Kunst zu sehen:
"Was sehen wir hier ? Abstrakte Bilder aus der Sammlung"