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Ans Licht geholt: Der Grafiker und Zeichner Tons Vormann
25. März bis 5. November 2023 (verlängert)
Die beliebte Ausstellungsreihe "Ans Licht geholt" geht in die vierte Runde. Zum 30. Todestag von Tons Vormann zeigt das Stadtmuseum vom 25. März bis 6. August druckgrafische und zeichnerische Werke aus dem Nachlass des vielseitigen Künstlers aus Münster.
Die Ausstellungsreihe "Ans Licht geholt" greift eine weniger bekannte Seite von Tons Vormann, im Volksmund auch "Tönne" genannt, auf: "Seine Lieder sind einigen Münsteranerinnen und Münsteranern noch ein Begriff, sein künstlerisches Talent kennen allerdings die wenigsten", sagt Dr. Barbara Rommé, Leiterin des Stadtmuseums. "Wir freuen uns daher sehr, erstmals eine Auswahl von Tönnes Grafiken und Zeichnungen der Öffentlichkeit präsentieren zu können."
Gezeigt werden 32 Arbeiten. Darunter Zeichnungen (Tusche-, Feder-, Kohle-, Bleistift- und Aquarellzeichnungen) und Kaltnadelradierungen aus unterschiedlichen Themenbereichen wie Meer und Strand, Freizeit und Sport, Bühnenbilder, Landschaft und Natur, Technik und Zweiter Weltkrieg.
Tons Vormann, der mit Vornamen eigentlich Anton Wilhelm heißt, besuchte zunächst die Volks- und Höhere Schule in Münster. Anschließend studierte er an den Kunstgewerbeschulen in Münster, München und Berlin, wo er von 1929 bis 1932 für den Ullstein-Verlag arbeitete. Der Münsteraner arbeitete jedoch nicht nur als Maler und Radierer, sondern auch als Musiker, Schriftsteller und Hörspielsprecher.
Ab 1951 schrieb er unter anderem für die Westfälischen Nachrichten und komponierte und sang Lieder für den Rundfunk. Für seine Verdienste um die Pflege des westfälischen Brauchtums und die Förderung der plattdeutschen Sprache in Wort und Lied erhielt Vormann am 25. April 1983 das Bundesverdienstkreuz.
In der Reihe "Ans Licht geholt" werden regelmäßig Neuerwerbungen, Schenkungen oder jüngst restaurierte Werke des Stadtmuseums erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die vierte Auflage zu Tons Vormann kam ein großer Teil des Nachlasses 2022 als Schenkung der Galerie Helmut König über den Heimatverein Wolbeck ins Stadtmuseum und wurde eigens für diese Ausstellung aufgearbeitet.