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Auf Münster fixiert. Fotografien von Berthold Socha 1970–2020
6. Oktober 2020 bis 1. August 2021
In der Ausstellung "Berthold Socha – Auf Münster fixiert" wird das Lebenswerk des Fotografen erstmals der Öffentlichkeit im Stadtmuseum Münster präsentiert. Am 25. September 2019 vereinbarten Oberbürgermeister Markus Lewe und Berthold Socha, dass der gesamte Nachlass des Fotografen als Geschenk dem Stadtmuseum Münster übergeben wird. Zum Anlass dieser großzügigen und wichtigen Schenkung zeigt das Stadtmuseum diese Ausstellung, die einen Überblick über das fotografische Werk von Berthold Socha in den Jahren von 1970 bis 2020 gibt.
Berthold Socha hat über einen Zeitraum von mehr als fünfzig Jahren in Münster vor allem Menschen und das Stadtbild festgehalten. Im Mittelpunkt vieler Aufnahmen stehen die Menschen, sei es in Gruppen oder als Einzelpersonen. Ihnen begegnet Socha stets auf Augenhöhe, immer mit Sympathie und Einfühlung, häufig aber auch mit einem humorvollen Blick. Fotografie bedeutet für Socha Ruhe und Ausgeglichenheit – von der Aufnahme bis zum fertigen Abzug. Das Alleinsein bei der Motivsuche mit der Kamera während seiner Streifgänge durch Münster und während der langwierigen Arbeiten in der Dunkelkammer besitzt für ihn auch immer etwas Besinnliches. Obwohl auch Diafilme und Farbnegativfilme verwendet wurden, blieb Socha seinem liebsten Material stets treu: dem analogen Schwarz-Weiß-Film. Über die Jahrzehnte des fotografischen Arbeitens entstanden so tausende Aufnahmen und eine gewaltige Sammlung.
Der außerordentliche Umfang seines Nachlasses ist bemerkenswert, da er nie einen professionellen Auftrag hatte, etwas zu fotografieren. Socha hatte fast immer seine Kamera dabei, wenn er nicht in seinem Büro oder zu Hause war. Gerade weil es abseits der offiziellen oder der Auftragsfotografie zum überwiegenden Teil im öffentlichen Bereich entstand, ist sein Werk ein unermesslicher Schatz der jüngsten münsterischen Stadtgeschichte und eine kulturgeschichtliche Quelle Münsters von kaum zu überschätzendem Wert. Zur Ausstellung ist ein Bildband für 15 Euro erschienen. Der Eintritt ins Stadtmuseum ist frei.