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Ausstellungen
Am Prinzipalmarkt hatte der Angriff vom 10. Oktober 1943 erste deutliche Lücken in die Giebelreihe gerissen
10. Oktober 1943 - Bombenangriff
5. Oktober 2018 bis 13. Januar 2019
Am 10. Oktober 1943 zerstörte der erste Tagesangriff auf Münster das gesamte Stadtzentrum. Das Datum wird in Münster dauerhaft mit dem Grauen des Kriegs verbunden bleiben. Nach offiziellen Angaben starben 473 Zivilisten und knapp 200 Soldaten – die Zahlen der ums Leben gekommenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter sind nicht bekannt. Dieser Luftangriff forderte mehr Opfer als jede andere Bombardierung Münsters während des gesamten Zweiten Weltkriegs. Das Stadtzentrum war das ausdrückliche Ziel dieses Angriffs.
Die Stadt Münster war von den Auswirkungen des alliierten Luftkriegs besonders betroffen. Ihre Bedeutung als Garnisons-, Verwaltungs- und Handelsstadtwie auch als wichtiger Knotenpunkt am Dortmund-Ems-Kanal zwischen Ruhrgebiet und dem Norden und der Mitte Deutschlands war den Briten schon früh deutlich geworden. In den Jahren zwischen 1939 und 1945 gab es insgesamt 1.128 Luftalarme und 102 Luftangriffe auf Münster. Es kamen nahezu 1.600 Menschen im Laufe dieser Luftangriffe ums Leben.
Eine Präsentation im Stadtmuseum führt dem Besucher die Zerstörung der Stadt eindrücklich vor Augen. Anhand zahlreicher zeitgenössischer Fotografien kann die Auswirkung des Bombardements an vielen bekannten Bauten Münsters nachvollzogen werden. Die massiven Zerstörungen und die Anhäufen von Ruinen und Trümmern zeigen die Situation, aus der heraus nach dem Ende des Krieges die Stadt erst wieder neu erstehen musste. Das Leid der Zivilbevölkerung ist angesichts der Zerstörung zumindest zum Teil zu erahnen.