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Ausstellungen: Rückblick
Bernhard Kleinhans - Die Figuren der Wiedertäufer
1. April bis 21. Mai 2017
Der 1926 in Sendenhorst geborene Bildhauer Bernhard Kleinhans gehört zu den bedeutenden Künstlern Westfalens im 20. Jahrhundert. Das Stadtmuseum zeigt drei Bronzeskulpturen des 2004 verstorbenen Bildhauers, die sich mit den münsterischen Täufern beschäftigen. Ausgangspunkt für die Werke aus dem Jahr 1993 ist ein Gedicht von Heinrich Heine, in dem er die drei in Münster hingerichteten Anführer der Täufer als Könige bezeichnet.
Eine Skulptur stellt dar, wie die Täuferkönige vom münsterischen Bischof, Franz von Waldeck, eigenhändig mit Zangen gefoltert werden, ein weiteres Werk zeigt die toten Täufer in den Körben. Die dritte Bronzeskulptur setzt Bischof Franz von Waldeck mit seiner Frau Anne Polmann und einem gemeinsamen Kind als Ganzfiguren auf zwei hohe Stelen.
Bernhard Kleinhans war einer der wenigen Künstler, die den gesamten Schaffensprozess vom Entwurf bis zum Guss von überlebensgroßen Bronzewerken selbst ausführen konnten. Handwerk und Kunst bildeten bei ihm eine Einheit. Kleinhans beschäftigte sich intensiv mit mythologischen und biblischen Stoffen sowie mit regionalgeschichtlichen Themen. Da der nackte Mensch im Mittelpunkt seiner Kunst steht, erscheinen auch die Figuren der Wiedertäufer als Akte.