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Ausstellungen: Rückblick
Berthold Socha: Fotografien 1977 – 1987 – 1997 – 2007 Skulptur Projekte Münster
23. Mai bis 24. September 2017
Seit vierzig Jahren begleitet der Fotograf Berthold Socha die Skulptur Projekte in Münster mit seiner Kamera. Seine während der Ausstellungen in den Jahren 1977, 1987, 1997 und 2007 aufgenommen Fotografien sind keine Dokumentation des Kunstprojekts, sondern zeigen die Begegnung des Publikums mit den Kunstwerken. Das Stadtmuseum Münster präsentiert rund achtzig Aufnahmen von Berthold Socha, die besondere Momente der münsterischen Zeit- und Kunstgeschichte festhalten.
Eindrucksvolle Kompositionen
Der Autodidakt Berthold Socha (geb. 1940) hält mit seinem Fotoapparat seit den frühen 1960er Jahren das münsterische Stadtgeschehen fest. Seine Aufnahmen sind geprägt von der sogenannten Straßenfotografie des großen französischen Lichtbildners Henri Cartier-Bresson und dessen Auffassung von Fotografie als dem Erfassen des entscheidenden Augenblicks
Mit seinen Schwarz-Weiß-Aufnahmen setzt Socha die fotografische Tradition fort, die den Menschen und seine Wahrnehmung in den Mittelpunkt stellt. Flächen und Linien, Licht und Schatten sowie Menschen und Situationen verbinden sich in diesen Aufnahmen zusammen mit den Kunstwerken zu eindrucksvollen Kompositionen.
Vierzig Jahre Stadtgeschichte
Da das Verhältnis zwischen dem Kunstwerk und seinem Publikum im Mittelpunkt von Sochas Interesse steht, ermöglichen seine Fotografien nicht nur die Retrospektive auf die Skulptur Projekte, sondern gestatten auch den Rückblick auf vierzig Jahre Stadtgeschichte.
In einigen Aufnahmen Sochas aus dem Jahr 1977 lässt sich die Skepsis vieler Münsteranerinnen und Münsteraner über das neue Kunstprojekt erkennen. Wer hätte damals gedacht, dass die "Giant Pool Balls" von Claes Oldenburg einmal zu einem Wahrzeichen der Stadt werden würden? Fotografien von den folgenden drei Skulpturprojekten zeigen einen Wandel: So wie sich die Ausstellungen mit der Zeit änderten, wandelte sich auch der Umgang münsterischer Bürgerinnen und Bürger mit den Kunstwerken.