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Ausstellungen: Rückblick
Hermann Spanier zum 80. Geburtstag - Malerei
30. August bis 9. November 2014
Im Jahr 2014 übergab Hermann Spanier eine Schenkung von Werken an das Stadtmuseum Münster, die anlässlich seines 80. Geburtstages in einer kleinen Ausstellung gezeigt werden. Das Stadtmuseum präsentiert die fünf geschenkten Arbeiten sowie zwei Leihgaben Spaniers.
Am 9. September 1934 wurde Hermann Spanier in Münster geboren. Einen wichtigen Einfluss auf seinen künstlerischen Werdegang nahm sein Großvater, der Dekorationsmaler und Restaurator Joseph Urlaub. Dieser gab Spanier bereits als Kind Anregungen zum Zeichnen und Malen. Dadurch erhielt dieser schon früh eine solide handwerkliche Ausbildung. Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Hilm Böckmann zeichnete und malte er in jungen Jahren nach der Natur. Von 1948 bis 1951 absolvierte Spanier eine dreijährige Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler bei Anton Wiegers in Münster. Zeitgleich besuchte er darüber hinaus Abendkurse bei dem Maler und Kunsterzieher Hans Pape und dem Maler Joseph Pieper an der Werkkunstschule Münster. So kam auch der Kontakt zu den beiden Mitgliedern Carl Busch und Theo Junglas der freien Künstlervereinigung "Die Schanze" zustande, die seine weitere künstlerische Entwicklung entscheidend beeinflussten. Nach seiner Lehre bildete er sich in der Schriften- und Reklamemalerei weiter.
Später war er dann im sozialpädagogischen Dienst der Westfalenfleiss gGmbH in Münster tätig. In seiner Freizeit entstand eine Vielzahl von Bildern. Dabei arbeitet er mit den verschiedensten Techniken wie Aquarell- oder Ölmalerei, Kreide- und Kohlezeichnungen sowie der Grafik. Themen bei Spanier sind Menschen, die Gesellschaft oder Porträts, Stadtansichten, Landschaften oder Stillleben. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist das der Zerstörung. Durch seine hauptberufliche Tätigkeit als Sonderpädagoge setzte er sich auch mit sozialen Missständen auseinander. Aber auch weniger ernste Motive, wie zum Beispiel das Bild "Karneval in Münster", sind zu finden. Seine Porträts sind auf die einfachsten Formen reduziert: Ein Beleg dafür ist beispielsweise das Selbstbildnis Spaniers von 1995. Sein Stil ist besonders gekennzeichnet durch den Stil der "Neuen Sachlichkeit", dem sich er bis heute verpflichtet fühlt. Seit seiner Pensionierung konzentriert sich Hermann Spanier auf seine Kunst und malt im eigenen Atelier vornehmlich Ölgemälde.