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Ausstellungen: Rückblick
Irene Griepentrog-Brinkhaus zum 90. Geburtstag – Keramiken
10. Mai bis 24. August 2014
Das Stadtmuseum Münster zeigt anlässlich des 90. Geburtstags der 1924 in Gladbeck geborenen Töpfermeisterin Irene Griepentrog-Brinkhaus eine Auswahl ihrer keramischen Arbeiten aus allen Schaffensperioden. Nach ihrer 1943 begonnenen Lehre in Römhild in Thüringen führten sie Lehr- und Wanderjahre nach Bürgel, Halle an der Saale, Bremen, Hamburg und Essen, bis sie 1952 nach Münster kam. Sie übernahm hier die Leitung der Abteilung Keramik an der Werkschule, der späteren Werkkunstschule. Viele später bekannte Töpferinnen und Töpfer, unter ihnen Rolf Overberg aus Osnabrück, absolvierten dort ihre Lehre und legten ihre Gesellenprüfungen ab. Mit ihren Schülerinnen und Schülern unternahm sie viele Studienreisen, u.a. nach Norwegen. Einige damals entstandene Schülerarbeiten runden die Präsentation der Werke ihrer Lehrerin ab.
Nach der Heirat mit dem Maler und Zeichner Prof. Hans Griepentrog und der Geburt ihrer Kinder gab Irene Griepentrog-Brinkhaus die Lehrtätigkeit an der Wertkunstschule 1968 auf und richtete sich in Roxel eine eigene Werkstatt ein, in der sie bis zu ihrem Tod 1991 zahlreiche Arbeiten schuf.
Sie war der Auffassung, dass der örtliche Mittelpunkt der Töpferscheibe bei allen formalen Variationen in diesem Handwerk auch der analoge geistiger Ausgangspunkt sein und bleiben muss. Die vollendete Bewegung der Töpferscheibe gleiche einer kosmischen Bewegung, die nicht überbietbar sei. Daraus ergab sich ihr Leitmotiv ihrer gesamten Lehrtätigkeit in handwerklicher und künstlerischer Hinsicht. Dies spiegelt sich in der Variationsvielfalt ihrer Vasen, Schalen und anderen Gefäße, die sie mit selbst entwickelten Glasuren in immer neuen Abwandlungen fertigte.
Ihre Werke wurden auf zahlreichen nationalen und internationalen Keramik- und Werkkunstausstellungen gezeigt.