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Ausstellungen: Rückblick
Literaten im Fokus. Drei fotografische Positionen: Barbara Klemm, Herlinde Koelbl, Isolde Ohlbaum
31. Januar bis 25. Mai 2015
Literaturschaffenden bei der Entstehung ihrer Werke zuschauen, das würden viele Menschen sicherlich gerne einmal tun. Drei ausgewiesene Expertinnen der Porträtfotografie ergründen in ihren sensiblen Schriftstellerinnen- und Schriftstellerporträts unterschiedlichster Konzeption das Geheimnis des schreibenden Menschen. Erstmals zeigt das Stadtmuseum Münster in Kooperation mit der Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V. in der Ausstellung "Literaten im Fokus. Drei fotografische Positionen: Barbara Klemm, Herlinde Koelbl, Isolde Ohlbaum" die drei preisgekrönten Fotografinnen in einer gemeinsamen Schau. Auf höchstem Niveau werden Bildwelten von Literatinnen und Literaten entworfen, verschiedenste Facetten ihrer Persönlichkeit individuell und eindrucksvoll ins Bild gesetzt.
Barbara Klemm, Herlinde Koelbl und Isolde Ohlbaum – sie zählen zu den bedeutendsten Fotografinnen unserer Zeit. Im Martin-Gropius-Bau in Berlin wurde jüngst eine Retrospektive der gebürtigen Münsteranerin Barbara Klemm "Fotografien 1968 – 2013" gezeigt. Herlinde Koelbl präsentierte bis zum 11. Januar 2015 in der Bundeskunsthalle in Bonn ihr neues, international angelegtes Kunstprojekt TARGETS. Isolde Ohlbaum ist mit ihren zahlreichen Buchpublikationen einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Bislang haben die drei international renommierten Fotografinnen noch nie gemeinsam ausgestellt, zu unterschiedlich sind ihre künstlerischen Themen und Projekte. Bei aller Unterschiedlichkeit ist ihnen jedoch das Interesse an Literaturschaffenden gemein: Sowohl Klemm als auch Koelbl und Ohlbaum haben fotografisch ihren sehr individuellen Zugang zu bedeutenden Literatinnen und Literaten gefunden.
Gezeigt werden in der Ausstellung mehr als 100 Porträts bedeutender Autorinnen und Autoren der Gegenwart aus Ländern wie Deutschland, Mexiko, Frankreich, der Schweiz, Österreich, den USA, Ungarn, Südafrika, Spanien, Schweden und Russland; darunter auch acht Literaturnobelpreisträgerinnen und -träger wie Nadine Gordimer, Günter Grass, Elfriede Jelinek oder Herta Müller sowie Preisträger und Preisträgerinnen höchster nationaler Literaturauszeichnungen wie zum Beispiel Simone de Beauvoir (Prix Goncourt, Frankreich), Salman Rushdie (Booker Prize, Großbritannien) und Durs Grünbein (Georg-Büchner-Preis, Deutschland). Die Bildnisse der Autorinnen und Autoren entstanden in deren Arbeitsräumen, bei Lesungen oder literarischen Veranstaltungen, in Museen oder als besondere Herausforderung in Hotels oder bei Messen.
Die Präsentation im Stadtmuseum stellt sich sowohl der Herausforderung, die konzeptionellen Arbeiten der Künstlerinnen für sich wirken zu lassen, als auch eine Kontrastierung ihrer Arbeiten zu ermöglichen. Die vielschichtigen Eigenschaften der porträtierten Persönlichkeiten, die Facetten ihrer Charaktere in Raum und Zeit, verlangen geradezu nach unterschiedlichen künstlerischen Sichtweisen, dies ist zugleich die zentrale These des Konzepts.
Eine Ausstellung des Stadtmuseums Münster in Kooperation mit der Friedrich-Hundt-Gesellschaft e. V.
Gefördert durch Sparkasse Münsterland-Ost, Sparkassen in Westfalen-Lippe, Förderverein Stadtmuseum Münster e.V.
Zur Ausstellung liegt ein Bildband zum Preis von 18 Euro vor.