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Ausstellungen
Vor 50 Jahren – Münster 1968
8. Dezember 2017 bis 25. November 2018
Bis heute gilt 1968 als das zentrale Jahr der studentischen Revolte in der Bundesrepublik wie in der übrigen westlichen Welt. Ein Aufbegehren des Jungen gegen das Alte und ein Umbruch im gesellschaftlichen Zusammenleben. Doch trifft diese Annahme so pauschal zu? Was geschah in diesem Jahr in Münster und wofür interessierte sich die münsterische Bevölkerung? Die neue Ausstellung im Stadtmuseum Münster befasst sich mit der Stadtgeschichte im Jahr 1968 und zeigt anhand von 80 Aufnahmen die verschiedenen Facetten des städtischen Lebens. Das lokale Geschehen kann durch beigefügte Zeitstränge des Jahres in die weltpolitischen Ereignisse eingeordnet werden. Die Ausstellung zeigt verschiedene Aspekte des Jahres und bei einigen Bildern mag so manche Erinnerung hochkommen.
Angehörige der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen in Münster fordern eine Reform ihrer Ausbildung.
Demonstrationen
Auch in Münster gab es zahlreiche Demonstrationen zu den unterschiedlichsten Themen. So protestierten Studierende nicht nur gegen die Zustände der Universität, sondern ebenso gegen die sogenannten Notstandsgesetze. Das Leiden in Biafra führte zu öffentlicher Anteilnahme und den Versuchen durch Spendenaktionen zu helfen. Auch der Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei sorgte für öffentlichen Widerspruch und Protestaktionen.
Neues und Altes
Zahlreiche Neuerungen gab es in diesem Jahr in Münster zu verzeichnen: So wurde das Freibad Stapelskotten – auch bekannt als Wersebad – eröffnet, was Spaß für Groß und Klein mit sich brachte. Erstmals gab es zum Send ein Feuerwerk, bei der XIX. Olympiade in Mexiko traten auch Sportler aus Münster an und zahlreiche Künstler und Stars besuchten die Stadt Münster. So verbreitete sich die aktuelle Musik unter den Jugendlichen.
Verkehr
Durch die Eröffnung des letzten Abschnitts der Hansalinie zwischen Münster und Osnabrück wurde das Autobahnnetz in Westdeutschland immer mehr ausgebaut und Münster somit leichter erreichbar. Die steigende Anzahl an Autos machte sich in der Stadt immer stärker bemerkbar. Eine neue Verkehrsführung sollte daher den Innenstadtbereich entlasten.
Zur Ausstellung ist ein Katalog im Aschendorff Verlag erschienen, er kostet 9,80 Euro.