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Stadtgeschichte(n) Münster - PLAYMOBIL-Sammlung Oliver Schaffer
31. Oktober 2020 bis 12. September 2021
Alles war in minutiöser Kleinarbeit aufgebaut, vorbereitet und bereits der Presse vorgestellt worden. Und wäre alles nach Plan verlaufen, hätte das Stadtmuseum Münster am 31. Oktober 2020 seine neue große Ausstellung „Stadtgeschichte(n) Münster – PLAYMOBIL-Sammlung Oliver Schaffer“ der Öffentlichkeit präsentiert. Doch das Stadtmuseum hatte Pech: Die allgemeine Corona-Lage verhinderte die Eröffnung und die Pforten des Stadtmuseums mussten schließen. Seit Anfang November schlummert nun diese umfangreiche Miniaturwelt mit Zehntausenden von Teilen im großen Saal des Museums, die über 1200 Jahre währende Stadtgeschichte mit den aus Kindertagen bekannten Playmobil-Figuren in Szene setzt. Die ungewöhnliche Präsentation zeigt historische Szenen, die großflächig auf Plattformen entlang der Wände positioniert sind. In der Saalmitte erzählt ein mit PLAYMOBIL-Teilen erstelltes Szenario alles, was über die Jahrhunderte wichtig, prägend und typisch für Münster war und ist.
Darunter finden sich Figuren münsterischer Persönlichkeiten der Gegenwart, wie etwa Titus Dittmann. Der „Vater der deutschen Skateboard-Szene“ gründete in einem münsterischen Kellerlokal einen der ersten Skateshops Europas und baute ihn zu einem Unternehmen auf. So freute sich Titus Dittmann im PLAYMOBIL-Münster auch ein skatendes Alter Ego zu entdecken und hat gleich die Figur noch dynamischer ausgerichtet. „Jetzt sieht die Figur wie ein Skater aus“, freut sich Titus Dittmann.
Die Dioramen nehmen den Betrachter auf eine Zeitreise mit. Beispielsweise zu den Anfängen Münsters, in der Zeit um 793 mit dem Bau der Klosterkirche, und dem Leben im Mittelalter mit dem Bau der Stadtmauer. Die Massentaufen der Täufer 1534 werden ebenso dargestellt, wie König Jan van Leiden mit seinem Hofstaat und den 16. Ehefrauen. Aufwändig inszeniert sind auch die beiden Belagerungen Münsters der Jahre 1534/1535 und 1667/1660. In der Schaulandschaft zum Barock überwacht die PLAYMOBIL-Version des Architekten Johann Conrad Schlaun persönlich die Anlieferung der Möbel für das Schloss, während im Barockgarten Adelige flanieren und sich amüsieren.
In den Wimmelwelten gibt es immer wieder neue Details zu entdecken. Dabei werden immer wieder Brücken in die Dauerausstellung des Museums geschlagen und von dort, dem Ort, an dem Stadtgeschichte durch historische Originale lebendig wird, zurück zur fantasievollen Umsetzung mit den Spielfiguren.