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Altstadt
Von Täufern und Türmern
Dort, wo Roggenmarkt und Alter Fischmarkt in den Prinzipalmarkt münden, steht die Markt- und Stadtkirche St. Lamberti. Ihre Bekanntheit verdankt die zwischen 1375 und 1450 erbaute Hallenkirche jedoch weder dem ungewöhnlichen Relief der Wurzel Jesse über dem Hauptportal noch der Tatsache, dass hier während der Nazizeit Kardinal von Galen seine mutigen Predigten hielt, sondern der schauerlichen Geschichte um die drei Käfige oben am Turm. In ihnen hingen nämlich Mitte des 16. Jahrhunderts die Leichen der drei Anführer der Täuferbewegung.
St. Lamberti beherbergt das „höchste Dienstzimmer“ Münsters, die Türmerstube. 1383 ist erstmals ein Türmer urkundlich erwähnt. Nach mehreren Unterbrechungen hat Münster seit 1950 wieder einen Türmer. Am 1. Januar 2014 ist erstmals eine Frau in die Turmstube auf der Spitze der Lambertikirche eingezogen. Allnächtlich ist das Tuten auf dem Kupferhorn zu hören (21–24 Uhr halbstündlich, außer dienstags).
Unser Tipp: Verehren Sie Goethe und Schiller? Dann sollten Sie sich die Heiligenfiguren über dem geschlossenen Hauptportal von St. Lamberti vom Prinzipalmarkt aus einmal ganz genau ansehen!
St. Lamberti-Kirche
Lambertikirchplatz
Barrierefreier Nebeneingang "Salzstraße"; Außentür 90 cm, Innentüren 83 cm (kann auf Anfrage geöffnet werden) und 80 cm
Induktionsschleife in Reihe 1 bis 7 im Mittelschiff