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70 Millionen Euro für Internet und Mobilfunk

Eine nahezu vollständige Versorgung mit Glasfaseranschlüssen bis 2030 und eine leistungsfähige 5G-Mobilfunkinfrastruktur – mit Erreichung dieser Ziele soll Münster fit gemacht werden für die digitale Zukunft. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Ausbauprojekte für Glasfaser und Mobilfunk gibt jetzt der Bericht der Stadt (citeq), der am 21. Mai im Rat vorgestellt wird.

 

In den letzten Jahren wurden durch Förderprojekte von Bund und Land NRW insgesamt rund 70 Millionen Euro in den Glasfaserausbau im Stadtgebiet investiert, mit einem Eigenanteil der Stadt Münster von rund neun Millionen Euro.

„Der flächendeckende Ausbau von Glasfasernetzen sowie die zuverlässige Versorgung mit Mobilfunk sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und digitale Teilhabe am Standort Münster. Besonders die aktuelle geopolitische Lage zeigt, wie unverzichtbar stabile digitale Kommunikationsmöglichkeiten sind – sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung als auch für die Erreichung der Klimaschutzziele“, betont Stadtrat Wolfgang Heuer die große Bedeutung dieser digitalen Infrastrukturerweiterung.

Glasfaserausbau: „Weiße Flecken“ verschwinden

In den mit Glasfaser unterversorgten Gebieten, den sogenannten „weißen Flecken“, sollen nach Angaben der Stadtwerke Münster alle betroffenen Haushalte und Unternehmen bis Mitte dieses Jahres an das Netz angeschlossen werden.

Im März 2025 wurde das geförderte Projekt zum Glasfaserausbau in Gewerbegebieten abgeschlossen. Telekommunikationsunternehmen bauen das Netz dort nun eigenwirtschaftlich aus und konzentrieren sich auf die Nachverdichtung. Unternehmen, die bislang keinen Glasfaseranschluss haben, können diesen direkt bei den Netzanbietern beantragen. Durch den Ausbau verfügt jetzt jedes Gewerbe- und Industriegebiet in Münster über eine Glasfaserinfrastruktur.

In Gebieten ohne perspektivische Gigabitversorgung, sogenannte „graue Flecken“, baut – nach einer Ausschreibung durch die Stadt – das Unternehmen epcan GmbH das Netz aus. Die Bauarbeiten für die betroffenen rund 1.300 Adressen beginnen voraussichtlich im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres.

Die Stadtwerke Münster treiben zugleich den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau voran. Gemeinsam mit der Telekom Deutschland sollen so bis 2030 insgesamt 157.700 Häuser und Wohnungen mit Glasfaser erschlossen werden. Kundinnen und Kunden können dabei frei wählen, bei welchem Anbieter sie einen Tarif abschließen.

Zehn weitere Mobilfunkstandorte

Weiter ausgebaut wird auch das Mobilfunknetz, fast im gesamten Stadtgebiet kann mit hohen Datenraten, den Standards LTE und 5G, mobil auf das Internet zugegriffen werden. Die Zahl der Mobilfunkstandorte in Münster ist von 193 im Jahr 2023 auf 203 im Jahr 2024 weiter angestiegen. Die Mobilfunkversorgung in Münster verzeichnet eine nahezu vollständige LTE-Abdeckung mit mindestens einem Anbieter (99,79 Prozent des Stadtgebiets) sowie eine deutlich verbesserte 5G-Verfügbarkeit (99,64 Prozent). 

Die Mobilfunkkoordination der Stadt arbeitet an bedarfsgerechten und standortbezogenen Lösungen für die Weiterentwicklung der Infrastruktur. Die Mobilfunkanbieter investieren kontinuierlich in die Verbesserung der Netzabdeckung und -kapazitäten.

Weitere Informationen zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau:
www.citeq.de/internetversorgung-in-muenster