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Wettbewerbsarbeiten
Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule in Münster Nienberge
Erweiterung der vorhandenen Grundschule um einen Zug zur vollen Dreizügigkeit und Neugestaltung der Schulhofflächen
Nachfolgend alle platzierten Modelle mit Fotos und Plänen
1. Preis
Architekturbüro: Büro BB, Stuttgart
Verfasser/innen:
Jakob Bickel, Michale Bertsch
Landschaftsarchitektur:
Klaus Saur Landschaftsarchitektur, Mengen
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Klaus Saur
Innenarchitekten:
Kleinoffice, Micha Klein, Stuttgart
Fachplaner/innen:
Leitsystem und Infografik, Julian Henschel, Stuttgart
Erläuterung
Die Arbeit besticht mit der Setzung eines einfachen, zweigeschossigen Baukörpers an der Stelle des ehemaligen Hausmeistergebäudes im Südwesten und bildet mit den langestreckten Bestandsgebäuden ein angemessenes Ensemble, das sich in seiner Maßstäblichkeit dem Stadtquartier anpasst.
Mit genügend Abstand zum Altbau werden Durchgänge formuliert, die die öffentliche und halböffentliche Wegeführung über den Schulhof vernetzen und der Funktion einer Stadtquartiersschule gerecht werden.
Das Beibehalten des Haupteingangs, sowie die nur ganz wenigen baulichen Maßnahmen im Bestand werden von Seiten des Auslobers sehr begrüßt. Durch das Einsetzen von zusätzlichen Flurtüren werden Nutzungseinheiten definiert und ermöglichen zusätzliche Lernflächen in den Fluren.
Der neu gesetzte Eingang zur Musikschule im Süden ist gut gewählt und lässt eine externe wie interne Nutzung dieser zusätzlichen Räume zu. Die Hausmeisterwohnung wird dort ebenfalls sehr unauffällig integriert.
Im Neubau wird auf eine moderne, zukunftsweisende Pädagogik gesetzt. Über eine zweiläufige Treppe gelangt man in das neue Lerncluster, das zwei Jahrgangsstufen mit L-förmige Lernhäuser ergänzt. Ein mittig angeordneter Lichthof sorgt für genügend Tageslicht und macht mit der eingestellten Treppe, die Geschossigkeit erlebbar.
Sehr kritisch wird der fehlende, zweite bauliche Rettungsweg gesehen, zumal die Fluchttreppe im Erdgeschoss auch nicht unmittelbar ins Freie führt. Das Gebäude wäre somit nicht genehmigungsfähig. Hier ist die Abstimmung mit dem Brandschutz zwingend erforderlich.
Die Barrierefreiheit ist über den Aufzug und einer ebenerdigen Anbindung im 1. Obergeschoss an den Bestand vorhanden.
Der Speiseraum ist richtig zum Schulhof orientiert und steht in einem guten Verhältnis zu den dienenden Räumen der Essensvorbereitung mit Anlieferung.
Die Fassaden werden konventionell als Lochfassade in einem Klinkerverband gestaltet und greifen das identitätsstiftende Material der Umgebung auf. In der heutigen Zeit würde man sich eine etwas zukunftsweisende, ressourcensparende Bauweise mit einer besseren CO2-Ökobilanz erwarten.
Obwohl der Eingriff in den Baumbestand erheblich ist, werden die positiven Ansätze zur Schaffung eines modernen Schulgebäudes, auch im Vergleich zu anderen Arbeiten, vom Preisgericht hervorgehoben.
Mit einfachen Mitteln löst die Arbeit die Aufgabe sehr flächeneffizient und trägt zu einer angemessenen Lösung im Stadtquartier bei.
Die Positionierung des Gebäudes an der südöstlichen Grundstückskante, führt dazu, dass ein Fortbestand des erhaltenswerten Baumbestandes nicht möglich ist und somit der geforderte rücksichtsvolle Umgang mit den vorhandenen Gehölzstrukturen nicht erfüllt ist. Dies betrifft acht großkronige Bäume an der Kirmstraße, sowie eine Baumgruppe und vier kleinkronige Gehölze an der Flamenstraße. Das städtebauliche Bild wird sich in diesem Bereich von einer grünen Raumkante in eine gebaute Raumkante an der Straßenecke ändern.
Der Wettbewerbsbeitrag beinhaltet alle für die Schulhofgestaltung geforderten Funktionen. Zwischen den Gebäuden entsteht eine multifunktional nutzbare Platzfläche mit verschiedenen Aufenthaltsangeboten und zwei zusätzlichen Bäume als Schattenspender. Im Bereich der Sporthalle finden sich Sport und Bewegungsangebote, während sich die westlichen Grundstücksflächen naturnah mit Spielangeboten und Gartenflächen entwickelt. Für die Ballspielfläche und voraussichtlich auch für die geplanten Spielangebote im naturnahen Bereich müssen weitere Bäume versetzt werden. Die Gestaltung des Schulhofes ist insgesamt schlicht und funktional. Die im Text beschriebenen Angaben zu Material, Pflanzen und Funktionen lassen sich in den Plänen nicht wiederfinden. Angaben zum benötigten Ballfang im Bereich der Sportangebote fehlen.
2. Preis
Architekturbüro
KohlmayerOberst Architekten, Stuttgart
Verfasser/innen:
Regina Kohlmayer, Prof. Jens Oberst
Mitarbeiter/innen:
Ulrike Hoffmann, Macarena Olmedo
Landschaftsarchitektur:
Planungsgemeinschaft für Landschafts- architektur Markus Herthneck, Stuttgart
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Markus Herthneck
Hilfskräfte:
Julian Schmid
Erläuterung
Die Arbeit führt die vorhandene Kubatur des zweigeschossigen Baukörpers fort und formuliert den neuen Baukörper in einer ansprechenden Weise neu. Aus der Weiterführung der Dachformen entwickelt sich, wie selbstverständlich ein Lichtraum, der die Innenzone des Baukörpers an der richtigen Stelle bis in die Erdgeschosszone belichtet.
Der Zugang zum Schulgebäude bleibt über den bisherigen Zugang von der Kirmstraße erhalten und erschließt den jetzt geschlossenen Gebäudekomplex konsequent vom Innenhof. Die Mensa und die Mehrzweckräume sowie Betreuungsräume liegen gut erreichbar im Erdgeschoss. Die Bildung der Cluster im 1 Obergeschoss sind sehr überzeugend. Die pädagogischen Mitten sind sehr gut über den Lichthof belichtet und lassen eine hohe Nutzungsqualität und vielfältige Blickbeziehungen erwarten. Die Gestaltung der Flurzonen in den Bestandsgebäuden lässt auch hier eine vielfältige Nutzung dieser Zonen zu. Die Unterbringung der Toilettenanlagen im UG bzw. in großer Entfernung im Bestandsgebäude wird sehr kritisch gesehen.
Im ersten Obergeschoss wird eine neue überzeugende ebenfalls selbstverständliche und nachvollziehbare bauliche Verbindung zum Bestandsgebäude geschaffen. Die Musikschulräume sind überzeugend als eigenständige Einheit direkt am Zugang von der Kirmstraße angeordnet. Die Hausmeisterwohnung liegt richtig im nördlichen Bereich des eingeschossigen Bestandsgebäudes. Die Verwaltung ist gut organisiert, erdgeschossig im nördlichen Teil des zweigeschossigen Bestandsgebäudes an der Kirmstraße angeordnet.
Der vorgeschlagene sehr enge Durchgang zwischen Sporthalle und neuem Schulgebäude wird vom Preisgericht kritisch beurteilt (Angstraum).
Durch die Verlagerung des Treppenhauses und der Aufzugsanlage in den Neubau an der Schnittstelle zum Bestand gelingt es, die barrierefreie Erschließung des Gesamtgebäudes zu realisieren, jedoch sind die Eingriffe in den Bestand an dieser Stelle durch Abbruch des vorhandenen Treppenhauses und Schließung der Pausenhalle erheblich.
Die Konstruktion des Gebäudes wird als robuste StB-Konstruktion mit Ziegelverkleidung vorgeschlagen, die gut mit den Bestandsmaterialien harmoniert und dennoch eine moderne und eigenständige Architektursprache formuliert. Die vorgeschlagene Detailgestaltung der Fassaden wirkt dabei jedoch unausgesprochen und kann in dieser Form nicht überzeugen. Auf den geneigten Dachflächen wird eine Photovoltaikanlage als gebäudeintegrierte Anlage vorgeschlagen, um die Anforderungen an ein Nullemissionshaus zu gewährleisten.
Die Gesamtkosten liegen aufgrund der erheblichen Eingriffe im Bestand voraussichtlich über dem zur Verfügung stehenden Budget. Die BGF liegt im oberen mittleren Bereich. Aufgrund der Kubatur liegt das zu realisierende Bauvolumen im oberen Bereich.
Der zukünftig eher introvertierte Hof wird mit einfachen Mitteln gestalterisch sehr überzeugend in der Topografie verändert; es entsteht ein qualitätsvolles Vorfeld am Forum, verbunden mit einer selbstverständlich integrierten Barrierefreiheit; dennoch bleibt der Platz insgesamt multifunktional nutzbar. Ein Baumkarree bietet Schatten und Aufenthaltsqualität.
Die gewünschten Spiel- und Sportangebote sind im Westen konzentriert; ihre Erreichbarkeit in den Nachmittagsstunden verschlechtert sich durch den neuen Gebäuderiegel. Eine Ballspielfläche wird vermutlich am bestehenden Standort verbleiben. Leider lässt die Darstellung der Freiflächen aber auch manche Fragen offen. Stellplätze für Pkw und Fahrräder sind funktional gut gelöst im Norden und Westen angeordnet.
Der Standort des Neubaus in Verlängerung der Fluchten von Altbau und Sporthalle löst Eingriffe in den Baumbestand im Südosten aus; die im Süden dargestellte Außensitzfläche lässt zudem auch noch eine flächige Versiegelung befürchten.
Insgesamt stellt die Arbeit, die ihr Gesamtkonzept wie selbstverständlich aus der Kubatur den Bestandsgebäudes entwickelt, einen sehr überzeugenden Beitrag zur Wettbewerbsaufgabe dar.
3. Preis
Architekturbüro
Atelier Schmelzer Weber, Dresden
Verfasser/innen:
Paul Schmelzer, Peter Weber
Mitarbeiter/innen:
Patrick Wenske,Johannes Hermann, Tina Voigt, Remigia Lippert
Landschaftsarchitektur:
Querfeld Eins, Dresden
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Annegret Stöcker, Frank Großkopf
Erläuterung
Die Verfasser setzen in der Verlängerung des Bestandsgebäudes an der Kirmstraße einen kompakten Kopfbau der sich zur Flamenstraße als dreischiffiger Baukörper mit drei markanten Giebeln zeigt.
Durch die eindeutige Setzung an der Ecke wird der Schulhof einerseits gefasst, lässt aber andererseits auch einen großzügigen Abstand zur Sporthalle zu. Dieser Zwischenbereich kann - ergänzend zum bestehenden Zugang zur Schule an der Kirmstraße - als zweiter Zugang auf das Schulgelände genutzt werden. Eine großzügige Verknüpfung mit dem Quartier wird hierdurch auch außerhalb des Schulbetriebs möglich. Die drei Giebel zur Flamenstraße adaptieren durch ihre Formensprache die Umgebungstypologie der umliegenden Wohngebäude. Die damit einhergehende angemessene Maßstäblichkeit wird vom Preisgericht gewürdigt.
Das Erdgeschoss des Neubaus nimmt den Speiseraum mit den dazugehörigen Nebenräumen sowie Räume der Musikschule, Musikräume der Schule und die Hausmeisterwohnung auf. Die Mensa öffnet sich großzügig zum Hof und bildet ein angemessenes Pendant zum Forum. Die vorgeschlagene Terrassenfläche als Erweiterung der Mensa wird begrüßt.
Die gebündelte Positionierung der musischen Räume bietet Potential, welches aber durch die Positionierung der Hausmeisterwohnung räumlich leider nicht ausgespielt werden kann.
Das Obergeschoss des Neubaus beherbergt zwei gut belichtete Lerncluster die sich um ein begrüntes Atrium gruppieren. Dieses kann als grünes Klassenzimmer genutzt werden und wird als funktionale und atmosphärische Bereicherung bewertet. Leider wird von den Verfassern nicht aufgezeigt, inwieweit die Erschließungsflächen für den Unterricht oder das Freilernen genutzt werden können. Bedauert wird, dass die markanten Giebel, die die Erscheinung des Gebäudes prägen, in den Lernclustern räumlich nicht erlebbar gemacht werden.
Sehr kritisch wird angemerkt, dass die Flächen für sanitäre Anlagen im gesamten Neubau erheblich unterdimensioniert sind.
Der Bestandsbau wurde mit wenigen Eingriffen angemessen bearbeitet. Gut auffindbar und funktional klar strukturiert wurde die Verwaltung und der Bereich des pädagogischen Personals erdgeschossig an der Kirmstraße positioniert. Das darüber liegende Obergeschoss nimmt ein weiteres Cluster auf. Begrüßt wird, dass eine räumliche Verbindung zwischen dem Cluster im Bestand und den Clustern im Neubau hergestellt wurde. Das räumliche Kontinuum kann einen wertvollen Beitrag im Ablauf des Schulalltags leisten. Die Erschließung über die Treppenhäuser ist funktional, die Barrierefreiheit ist gegeben. Durch die gewählte Position des Aufzugs im Bestand ist die barrierefreie Erschließung jedoch mit langen Wegen verbunden.
Neben der adaptierten Formensprache der Umgebung nimmt der Neubau auch in seiner Materialität Bezug zum Kontext. Die Verfasser schlagen folgerichtig eine regionaltypische Ziegelfassade vor, die durch großzügige Fenster angemessen gegliedert ist. Inwieweit die an kleine Stadthäuser erinnernde Gebäudeformation jedoch mit der sehr großzügig verglasten Mensafront sich vereinbaren lässt, wird kontrovers diskutiert.
Die Kennwerte der Wirtschaftlichkeit liegen im mittleren Bereich.
Insgesamt leistet die Arbeit einen städtebaulich, und in ihrer formalen Ausbildung eigenständigen Beitrag und kann auch in weiten Teilen funktional überzeugen.
Insgesamt zeigt die Arbeit 1008 eine intensive Auseinandersetzung mit dem Freiraum der Annette-von-Droste-Hülshoff-Grundschule.
Sie zeichnet sich aus durch eine räumlich und funktional differenzierte Freiraumgestaltung. Aktive Erlebniszonen sind der zentrale Pausenhof und der westlich anschließende Sport- und Spielbereich. Diese aktiven Zonen werden durch den nordwestlichen Ruhebereich mit angrenzendem Schulgarten, zu einen schlüssigen Gesamtkonzept entwickelt.
Blühende Baumgruppen, eine mit Bäumen überstellte Retentionsmulde, Sitzinseln, Tischtennis und die Außenterrasse der Mensa bieten unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten im Pausenhof. Diese vielgestaltigen Freiraumelemente führen aber zu einer Kleinteiligkeit des Hofes, die eine multifunktionale Nutzung für Schulfeste oder Quartiersfeste erschwert. Dies wird kritisch beurteilt.
Die Lage und Differenzierung des Sport- und Spielbereichs wird positiv bewertet. Es bietet verschiedene Aktivitäten wie Ballsport, Tischtennis, Balancieren und weitere Spielstationen. Abgerundet wird dieser Bereich durch eine 25 m Laufbahn mit Sprunggrube und Außenlager für Spielgeräte.
Im ausschließenden Ruhebereich werden weitere Spielelemente angeboten. Diese führen zu einer Nutzungsintensität, die an dieser Stelle kritisch beurteilt wird. Der Bereich erscheint übermöbliert. Die Zuordnung des „Grünen Klassenzimmers“ zum Schulgarten ist schlüssig.
Die Anordnung des neuen Baukörpers kann nach Ansicht des Preisgerichts zum Verlust erhaltenswerter Bäume führen, dies wird kritisch bewertet. Aufgrund der zusätzlich angeordneten Fahrradständer wird die Vitalität der dort vorhandenen Bäume beeinträchtigt werden.
Der Haupteingang der Schule an der Kirmstraße zu belassen ist folgerichtig. Hierbei ist die Aufweitung der Eingangszone mit den einhergehenden Versiegelungen nicht nachvollziehbar. Zumal die angeordneten Sitzinseln den Hauptzugang verunklaren.
Obwohl der Eingriff in den Baumbestand erheblich ist, werden die positiven Ansätze zur Schaffung eines modernen Schulgebäudes, auch im Vergleich zu anderen Arbeiten, vom Preisgericht hervorgehoben.
Anerkennung
Architekturbüro
abdelkader Architekten bda, Münster
Verfasser/innen:
Friederike Abdelkader
Mitarbeiter/innen:
Magdi Abdelkader, Melina Luig, Sarah Berkemeyer
Landschaftsarchitektur:
frei[RAUM]planung, Münster
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Uwe Gernemann
Fachplaner/innen:
Ing. Büro Guido Gehlmann
Hilfskräfte:
Modellbau Einzuhundert, Jannik Düllmann
Erläuterung
Die Arbeit 1006 besticht durch ein klares, städtebauliches Konzept, dass unter konsequenter Wahrung des Baumbestandes an der südlichen Straßenecke einen dreigeschossigen Gebäuderiegel in Verlängerung des bestehenden Forums positioniert und so in starker Beziehung zum Bestand stellt. Eine zwischen der erhaltenen Hausmeisterwohnung und dem östlichen Gebäuderiegel aufgespannte neue Eingangssituation führt auf den Schulhof. Das Erdgeschoß des Neubaus ist richtig mit dem Speiseraum der Mensa besetzt, der sich über großzügige Glasflächen mit dem Schulhof verbindet. Ergänzt wird diese Eingangssituation durch eine überdachte Pausenzone. Die Gliederung des Schulhofes in mehrere Einzelbereiche wird jedoch kritisch bewertet, ebenso die Frage, ob die bestehende Hausmeisterwohnung der exponierten städtebaulichen Lage gerecht werden kann.
Auch wenn die Anordnung der Küche schlüssig und in ausreichender Größe vorgesehen ist, so kann die städtebaulich markante, südliche Stirnseite des Baukörpers in ihrer Gestaltung der Erdgeschosszone mit den davorliegenden Müllaufstellflächen nicht überzeugen.
Ein an zentraler Stelle verorteter Aufzug schafft die barrierefreie Erschließung der Obergeschosse. Neubau und Bestand sind zentral mit einer Brücke verbunden. Der Verwaltungsbereich wird zusammenhängend im 1. OG des Neubaus organisiert, die Klassencluster werden überwiegend im Bestand mit lediglich einem Cluster im 2. OG des Neubaus angeordnet. Kritisch wird im Hinblick auf die Verortung des Lehrerzimmers die Lage im Grundriss mit langen Wegen zu den Klassen diskutiert. Ebenso bleibt die Chance ungenutzt, zeitgemäße pädagogische Konzepte baulich umzusetzen. Hier bleibt es leider in der Anordnung der Klassen bei einer klassischen „Flurschule“, die Sichtverbindungen vermissen lässt. Die Unterbringung der Musikschule im Untergeschoss des Bestandes überzeugt auf Grund der Belichtungssituation nicht.
Die ruhige Fassadengestaltung mit in Bezug zum Klinker tretender roter Holzschalung kann überzeugen. Die vorgeschlagene Nachtauskühlung in Form von Lüftungsschlitzen unterhalb der Fenster wird positiv bewertet.
Mit der Entscheidung, den Neubau auf dem heutigen Pausenhof zu platzieren, beschreiten die Verfasser einen Sonderweg. Unter Überschreitung des Baufensters gelingt ihnen der vollständige Erhalt der Bestandsbäume im Südosten, ein lobenswerter Ansatz. Jedoch wird die Großzügigkeit des Pausenhofes dadurch beeinträchtigt, er zerfällt zudem in einzelne, schlecht kontrollierbare Teilräume.
Der Aktivbereich umfasst alle gewünschten Bewegungs- und Ruhebereiche, lediglich eine Ballspielfläche wird vermisst. Stellplätze und Fahrradständer sind funktional gut gelöst. Der Müllcontainerstandort an der Südfassade des Neubaus stört den architektonischen Auftritt massiv.
Die Feuerwehrzufahrt im Westen führt leider in die Sprunggrube.
Insgesamt zu bemängeln ist der geringe Durcharbeitungsgrad der Freianlagen.
Der Beitrag überzeugt mit seinem kompakten Baukörper und der hieraus folgernden geringen Kennzahlen für BGF und BRI, sowie einem respektvollen Umgang mit dem Grünbestand. Der Entwurf lässt eine wirtschaftliche Umsetzung der Baumaßnahme erwarten.
2. Rundgang
Architekturbüro
Schlattmeier Planungs GmbH & Co. KG, Herford
Verfasser/innen:
Karsten Schlattmeier
Mitarbeiter/innen:
Artur Mastel, Malte Grannemann
Landschaftsarchitektur:
Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH, Herford
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Nils Kortemeier
Fachplaner/innen:
Tragwerksplanung, Gantert+Wiemeler Ingenieurplanung, Münster, Haustechnik, IB Burckhard Schröder & Partner, Bielefeld
Architekturbüro
echtermeyer, fietz architekten BDA, Dortmund
Verfasser/innen:
ernd Echtermeyer, Frank Paul Fietz
Mitarbeiter/innen:
Fatih Simsek, Alex Ferreira, Annika Hosse, Anna Wessels, Teelke Limbeck
Landschaftsarchitektur:
wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Rebekka Junge
Architekturbüro
Troi Architekten Keutgen Poth PartG mbB, Aachen
Verfasser/innen:
Justus Poth
Mitarbeiter/innen:
Charlotte Lindner, Yannic Kohnen, Mladen Milinovic, Kristina Keutgen, Deniz Akman, Nour Alkhouri, Mingge Yu
Landschaftsarchitektur:
GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitek, Kassel
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Michael Triebswetter
Architekturbüro
Hayner Salgert Architekten PartmbB, Düsseldorf
Verfasser/innen:
A. Salgert, M.Hayner
Mitarbeiter/innen:
D. Glettenberg, Bierbach,C. Fischer
Landschaftsarchitektur:
Friedrich Wittmann Landschaftsarchitekten, Düsseldorf
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
F. Wittmann
Fachplaner/innen:
Energiekonzept Bauphysik, Riedel Ingenieure Witzhelden, D. Riedel
Architekturbüro
e4architekten PartGmbB / Frericks&Partner, Münster
Verfasser/innen:
Ines Croce-Frericks, Manfred Frericks
Mitarbeiter/innen:
Maximilian Doerr, Anna Öllerich
Landschaftsarchitektur:
Morbach Wermeyer Landschaftsarchitekten PartGmbB
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Dennis Wermeyer
Architekturbüro
Walter Huber Architekten GmbH, Stuttgart
Verfasser/innen:
Walter Huber
Mitarbeiter/innen:
Lisa Throm
Landschaftsarchitektur:
Burkhard Sandler Landschaftsarchitekten, Hohentengen
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Christian Burkhard
Hilfskräfte:
Modellbau, Michael Lo Chiatto Architekturmodellbau
Architekturbüro
GRUPPE MDK Münster Architekten Ingenieure, Münster
Verfasser/innen:
Dirk Kaminski, Hendrik Nettels
Mitarbeiter/innen:
Jan Böhm, Sebastian Entrup, Sami Hassanein
Landschaftsarchitektur:
Freiraumplanung Wolf Garten- und Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Matthias Wolf
Fachplaner/innen:
Brandschutz – nees Ingenieure GmbH, Herr Nees
1. Rundgang
Architekturbüro
Stolzenberg Architekten, Berlin
Verfasser/innen:
Christoph Stolzenberg
Mitarbeiter/innen:
Jan Schombara, Anne Fenk
Landschaftsarchitektur:
Zplus Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Astrid Zimmermann
Fachplaner/innen:
Tragwerk, Steffen Stich (Büro Stich, Potsdam), RLT: Olaf Heinecke (Olaf Heinecke Beratende Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin)
Architekturbüro
sinning Architekten, Darmstadt
Verfasser/innen:
Norbert Sinning
Mitarbeiter/innen:
Masoomeh Mostaan
Landschaftsarchitektur:
Sommerland Haase Kuhli Landschaftsarchitekten PartG mbB, Gießen
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Raimund Haase
Architekturbüro
Fabian Schwade Architekten GmbH, Berlin
Verfasser/innen:
Fabian Schwade
Mitarbeiter/innen:
Maud Cassagne, Narjes Ghashghaei
Landschaftsarchitektur:
Hahn Hertling von Hantelmann Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Inga Hahn
Fachplaner/innen:
Energiebüro, Ingenieurbüro für rationelle Energieanwendung, Berlin
Hilfskräfte:
Ellis Ollero
Architekturbüro
Feja + Kemper Architekten Stadtplaner PartGmbH, Recklinghausen
Verfasser/innen:
Franz-Jörg Feja
Mitarbeiter/innen:
Beyza Altinoba, Anna-Lena Klos
Innenarchitekten:
Linda Moos
Landschaftsarchitektur:
Brandenfels landscape + environment, Münster
Verfasser/innen Landschaftsarchitektur:
Gordon Brandenfels
Hilfskräfte:
Maike Samaga