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Wettbewerbe
Neubau der Feuer- und Rettungswache 3 Münster-Hiltrup
1. Preis
Auszüge aus der Begründung:
Die Arbeit besticht durch eine solitäre, angemessene und differenzierte Kubatur an städtebaulich richtiger Stelle.
Der Eingang ist folgerichtig an der südwestlichen Ecke platziert und erschließt das Gebäude über ein helles und räumlich attraktives Foyer.
Im ersten Obergeschoss schließen sich Aufenthalts-, Verwaltungs-, Sport- und Freizeitflächen an die offene und großzügige Foyertreppe an. Allerdings werden die Besucher direkt in die Sozialbereiche der Feuerwache geführt. Dies ist zu optimieren. Die Aufenthaltsbereiche verfügen über attraktive Außenflächen auf der Dachterrasse der Fahrzeughalle.
Die Sporthalle bildet eine formal gelungene Überhöhung an städtebaulich korrekter Position. Im zweiten Obergeschoss schließen sich die Ruhe- und Umkleidezonen an, die über eine separate Treppe mit Aufzug mit der BS-Halle verbunden sind.
Die Anzahl der Rutschstangen innerhalb des Gebäudes muss optimiert und erhöht werden.
Die Einsatzkleidung ist baulich getrennt von der Fahrzeughalle unterzubringen.
Die äußere Gestaltung ist differenziert durchgearbeitet und bestätigt den sensiblen architektonischen Auftritt des Gebäudes.
Die Wahl der Materialien ist hochwertig und verspricht eine nachhaltige Alterung des Gebäudes.
Durch die vergleichsweise kleine und kompakte Kubatur ist eine wirtschaftliche Erstellung des Gebäudes zu erwarten.
Die Erweiterungsbauabschnitte sind folgerichtig dem Hauptbaukörper untergeordnet und im westlichen Grundstücksteil zur "Hohen Geest" positioniert. Die Übungsfläche ist gut positioniert, die städte-bauliche Stellung des Übungsturms erscheint allerdings nicht alternativlos.
Das Freiraumkonzept zeigt einen großen Respekt vor den bestehenden landschaftlichen Strukturen.
Im Innenbereich der Feuerwache werden die Funktionsabläufe allerdings zum Teil beeinträchtigt - auch durch die angedachten Baumsetzungen. Die Anordnung des ruhenden Verkehrs im Innenhof und im Bereich der westlichen Grünfläche überzeugt nicht, da es zu kreuzenden Verkehren kommt. Zu prüfen ist in diesem Zusammenhang die Lage und Anordnung der Freiwilligen Feuerwehr.
Zudem sind die Stellplätze im Bereich der geplanten Übungsfläche nur eingeschränkt nutzbar. Die im Innenhof angebotenen Bauminseln erschweren das Rangieren der Fahrzeuge zum Hof.
Die westliche Eingrünung des Grundstücks und Anbindung an die nördliche Ausgleichsfläche wird vom Preisgericht positiv gewürdigt. In Bezug auf die Einbindung des Reitweges hätte sich das Preis-gericht vertiefende Aussagen gewünscht. Eine Stärkung der östlichen und westlichen grünen Ränder erscheint sinnvoll.
Die Alarmausfahrten sind richtig zum Merkureck an zentraler Stelle gelegen. Die Lage der Besucherstellplätze zum Haupteingang ist jedoch zu prüfen.
Eine Umfahrt für Fahrzeuge ist nicht vorhanden, sodass derzeit die Fahrzeuge über den öffentlichen Straßenraum fahren müssen.
Die wirtschaftlichen, bauordnungsrechtlichen, ökologischen und konstruktiven Aspekte erscheinen insgesamt souverän gelöst.
Den ersten Preis vergab die Jury an das Team:
Architekturbüro
pussert kosch architekten PartGmbB BDA, Dresden
Dirk Pussert, Dipl.-lng. Architekt, BDA
Achim Kosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt
Bautzner Landstraße 8
01324 Dresden
Tel. 0 35 1/3 15 56 60
Landschaftsarchitekturbüro
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
Bautzner Straße 133
01099 Dresden
Tel. 0 35 1/8 11 96 90
- Pressemeldung vom 5.12.2018
- Ergebnisdokumentation (PDF, 3.82 MB) nicht barrierefrei