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Investorenauswahlverfahren "Leben und Spielen in der ehemaligen Wartburgschule"
Auswahlverfahren für ehemalige Wartburgschule abgeschlossen
Rund um die Liegenschaft der ehemaligen Wartburgschule soll wieder Leben einkehren: Wohnen, Einzelhandel und eine Kita sind für das 12.000 Quadratmeter große Grundstück geplant. Mit Entscheidung des Rates vom 12.12.2018 ist das Auswahlverfahren abgeschlossen, das Grundstück wird an die Lidl Vertriebs GmbH & Co.KG (Regionalgesellschaft Westerkappeln) vergeben. Die Entwürfe in Zusammenarbeit mit dem Büro "htarchitektur Henrike Thiemann" erhalten den Charakter der denkmalgeschützten Architektur.
Laut Zeitplan könnten Mitte 2020 die ersten Baufahrzeuge rollen.
Ergebnisse der Jurysitzung vom 9.11.2018
Ziel der Ausschreibung war die Überplanung des Grundstücks mit einem Investor, der das Grundstück entsprechend seiner exponierten Lage als Bindeglied zwischen Stadtmitte, dem Ortsteil Gievenbeck sowie dem Ortsteil Sentrup, in unmittelbarer Nähe zu Universitätsklinikum und wissenschaftlichen Instituten unter Berücksichtigung des bestehenden Denkmalschutzes des Schulgebäudes, städtebaulich und mit adäquater Nutzung weiterentwickelt.
Ausdrücklich erwünscht waren in der Aufgabenstellung neue Nahversorgungsangebote, mit denen künftig die Bedarfslücken im Stadtteil zwischen Sentrup und Gievenbeck geschlossen werden können.
So wird die ehemalige Turnhalle mit Neben- und Anbauten zu einer großzügigen Markthalle erweitert.
Vor allem aber entsteht auf dem weitläufigen Gelände Wohnraum - nicht nur im Obergeschoss über dem geplanten Lebensmittelmarkt, sondern auch in verschiedenen Neubauten, die den vorhandenen Gebäudebestand ergänzen werden.
1. Rang
Auszug aus dem Erläuterungsbericht:
" (…) Die Raumkante des Schulhofes zur nördlichen Von-Esmarch-Straße wird mit einem zweigeschossigen Baukörper geschlossen – so entsteht ein geschützter Quartiershof, der Wohnen, Leben, Kita ,Café und Einzelhandel verbindet. In diesem Neubau bildet eine Bäckerei mit Quartierscafé eine Einladung zum Verweilen für die Bewohner und die Menschen in der Umgebung. Im Obergeschoss ergänzen hier Wohnungen für den öffentlich geförderten Mietwohnraum mit Südterrasse das Ensemble. (…) Als Anknüpfung an die benachbarten Nutzungen und Gebäude schlagen wir die Öffnung des Wartburg-Quartiers von Süden nach Norden vor. (…) Zusätzlich schafft eine Anbindung an das neue Areal der Lukas-Kirche eine Verknüpfung in Ost-West-Richtung. (…)"
Beurteilung der Jury
Die Entwurfsverfasserin hat sich in alle Richtungen Gedanken gemacht, so dass eine wohlüberlegte Arbeit entstanden ist, die gut auf den Bestand reagiert. Der Umgang mit dem Denkmal insgesamt ist sensibel, auch in den ergänzenden Neubauten. Subtile Mittel, wie die Schaffung des Gemeinschaftshofes im Süden, schaffen eine gelungene Maßstäblichkeit zum Bestand.
Trotz der Verortung von Stellplätzen im Innenhof, wird das Parken klardefiniert nachgewiesen und der Innenhof bleibt erhalten. Die Lösung ist richtig gedacht und schafft aufgrund der zusätzlichen Bäume einen Parkplatz mit guten Freiraumqualitäten.
Die Kita ist klar organisiert und verspricht den Charakter des Denkmals zu erhalten. Auch das Wohnangebot über dem Lebensmittelmarkt ist gut organisiert und schafft für die Bewohner eine reizvolle Situation mit angenehmer Privatsphäre.
Die Vernetzung in die Nachbarschaft wird durch die dargestellten Wegebeziehungen als gutes Angebot gesehen.
Den ersten Preis vergab die Jury an das Team:
Architekturbüro
htarchitektur Henrike Thiemann
Von-der-Tinnen-Straße 4
48145 Münster
Tel. 02 51/2 87 25 24
- Ergebnisdokumentation (PDF, 546 KB)
- Pressemitteilung vom 13.12.2018: "Geschützter Quartiershof für Wohnen und Handel"