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Bevölkerungsprognosen
Seit 1985 werden für die Stadt Münster kleinräumige Bevölkerungsprognosen durchgeführt. Ziel ist die Vorausberechnung der altersgruppenspezifischen Bevölkerungsentwicklung in den verschiedenen Stadtteilen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die mittelfristige Infrastrukturplanung: z.B. Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen, Jugendhilfeplanung, Schulentwicklungsplanung, Pflege- und Altenhilfeplanung und Sportstättenentwicklungsplanung. Ebenso werden die Ergebnisse als "Frühwarnsystem" für die Herausforderungen des demografischen Wandels auf Quartiersebene genutzt.
Die kleinräumige Bevölkerungsprognose zeigt die Entwicklungsrichtung und die -spanne der Bevölkerung in den 45 Stadtteilen in Münster auf. Sie liefert Orientierungswerte, die fachplanerisch einzuschätzen sind. Der Bevölkerungsprognose liegt das "Wenn-dann-Prinzip" zugrunde, das heißt: nur wenn alle Annahmen eintreten, entwickelt sich die Bevölkerung wie errechnet.
Fortschreibung der kleinräumigen Bevölkerungsprognose 2022 – 2033
Die Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprognose (KBP) 2022 – 2033 deuten auf eine künftige Zunahme sowie Alterung der Bevölkerung Münsters hin. Bei einem Eintreten der Annahmen resultiert das Bevölkerungswachstum aus einem Wanderungsüberschuss.
Unter der Prämisse eines auch künftig "dynamischen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes" Münster, wird gesamtstädtisch eine Zunahme der wohnberechtigten Bevölkerung um 13 960 Einwohnerinnen und Einwohner (+ 4,4 %) vorausberechnet, nämlich von 319 441 (Ende 2022) auf 333 401 (Ende 2033). Das würde ein durchschnittliches jährliches Bevölkerungswachstum von ca. 1 270 Personen bedeuten.
Auf Stadtteilebene berechnet die KBP 2022 – 2033 ein Mosaik aus wachsenden, stabilen und rückläufigen Stadtteilen. Die stadtteilspezifischen Vorausberechnungen für 13 Altersgruppen sind im Open Data-Portal der Stadt Münster abzurufen.
Aufgrund der dynamischen Entwicklung bei der Umsetzung des Baulandprogramms und anderer Bauvorhaben, soll die kleinräumige Bevölkerungsprognose in zwei Jahren mit dem Zielhorizont 2035 fortgeschrieben werden.