Arztkarrengasse
Diese Straße ist bereits im mittelalterlichen Münster bekannt. Das Volk nannte sie
Aeskärwe oder Aschkerbengasse nach ihrer schmalen Gestalt. Zeitweise wurde sie auch
Lagemanns Gässken genannt, nach der Familie Lagemann, die das Eckhaus Arztkarrengasse 12 im 18.
und 19. Jahrhundert bewohnte.
Im Kataster von 1771 verballhornte man den alten Namen zu Erskarden-Stegge, im
Viehschatzungsregister der Lamberti-Leihschaft von 1680: Eskarre, 1688: In der
Ertzkarren.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 18.7.1958
Das Erläuterungsschild gibt diese Auskunft:
Im 17./18. Jh. noch in der Ertzkarre, deutbar als metallisch glänzender Bodenbelag
(frz. carreau)
K.-H. Kirchhoff meinte dazu, die Menschen hätten sich einfach und derb ausgedrückt und die
Gasse Arschkerbe genannt. Erst spätere Zeitgenossen hätten die neue und
vornehme Begründung erfunden.
Quelle: Dr.
Karl-Heinz Kirchhoff, mündlich am 30.5.2001
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