August-Veltmann-Weg
Statistischer Bezirk: Mecklenbeck
Entstehung: 2015
Amtsblatt: 23/2015
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Benannt nach August Veltmann (1898-1995), Vorsitzender mehrerer Gehörlosenvereine und Diözesanobmann für die Gehörlosen im Bistum Münster.
August Veltmann (26.11.1898-10.5.1995), der im Alter von 8 Jahren ertaubte,
setzte sich zeitlebens unermüdlich für die Belange der Gehörlosen in Münster und im Münsterland
ein. Von 1925 bis 1945 war er 20 Jahre lang ununterbrochen Vorsitzender des Taubstummenvereins
"Heilige Familie" für Münster und Umgebung. In den besonders für die Gehörlosen schweren Jahren
der Weltwirtschaftskrise 1928-1930 und im Nationalsozialismus 1937 bis 1945 leitete er den
Taubstummenverein.
Er widersetzte sich öffentlich und erfolgreich der von den Nationalsozialisten betriebenen
Auflösung des Vereins und setzte sich auch aktiv gegen Heiratsverbot und Zwangssterilisierung
von Menschen mit Behinderungen ein. Auch von mehrmaliger Vorladung durch die Gestapo und
Auflösung des katholischen Dachverbandes der Gehörlosen ließ er sich nicht beirren und führte
die Versammlungen zuletzt sogar heimlich in seinem Privathaus durch.
Ab 1945 engagierte er sich 15 Jahre lang als Diözesanobmann für die Gehörlosen im Bistum
Münster und setzte sich für deren soziale Belange ein. Er war Vorsitzender der
Gehörlosenvereine in Burgsteinfurt und in Rheine sowie der Bezirksgruppe der Gehörlosenvereine
im Münsterland.
August Veltmann wurde für sein Engagement vielfach ausgezeichnet: Er war Träger des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1964), Träger des Päpstlichen Ordens "Pro
Ecclesia et Pontifice" (1973) und vieler anderer Auszeichnungen.
Gehört zum Thema:
- Ortsbezug zum Gehörlosenzentrum Münster, Brockmannstraße 146