Bennostraße
Benannt nach Benno II., Bischof von Osnabrück (1060-1088)
Benno II., Bischof von Osnabrück, *um 1020 in Löhningen (Schwaben), 27.7.1088 in Iburg. -
Benno besuchte die Domschule in Straßburg und die Klosterschule auf der Reichenau und wurde
nach einer Pilgerfahrt in das Heilige Land Mitglied der Domschule in Speyer, dann in Hildesheim
Leiter der Domschule, Dompropst und später zugleich königlicher Vicedominus (Verwalter) der
Pfalz Goslar. Kurze Zeit war er Vicedominus des Erzbischofs Anno II. von Köln. Heinrich IV.
bestellte ihn 1068 zum Bischof von Osnabrück. Als treuer Anhänger des Königs musste Benno II.
im Sachsenaufstand 1073-75 sein Bistum verlassen, in das er erst Ende 1080 nach dem Tod des
Gegenkönigs Rudolf von Schwaben zurückkehren konnte. Im Streit zwischen Gregor VII. und
Heinrich IV. (Investiturstreit) versuchte Benno II. mit großem diplomatischem Geschick zu
vermitteln, so im Januar 1077 in Canossa. Bekannt ist Benno II. als Gründer des
Benediktinerklosters auf der Iburg, dessen erster Abt Adalhard am 29.9.1082 geweiht wurde. Dort
brachte er auch die letzten Jahre seines Lebens zu.
Quelle im Internet: www.bautz.de/bbkl
Im Gebiet südlich der Wolbecker Straße gegenüber der Herz-Jesu-Kirche wurden Straßen nach Bischöfen und Heiligen des Mittelalters benannt:
- Bennostraße, nach Bischof Benno von Osnabrück (1028-1088),
- Hubertistraße, nach Bischof Hubertus von Lüttich (727),
- Lambertistraße, nach Bischof Lambertus von Maastricht (*635),
- Liboristraße, nach dem Heiligen Liborius, Bischof von Le Mans,
- Ottostraße, nach Bischof Otto von Bamberg (1102-1139),
- Alkuinstraße, nach dem Gelehrten Alkuin, Magister an der Kathedralschule in York und Gelehrten am Hof Karls des Großen in Trier (735-804), der Lehrer und Weggefährte des Stadtgründers Liudger, Bischof von Münster, war.
Klein Muffi
Das Gebiet im Herz-Jesu-Viertel zwischen Wolbecker Straße, Dortmund-Ems-Kanal und
Schillerstraße nannten die Münsteraner Klein-Muffi. Ab etwa 1900 entstand hier die
Arbeitersiedlung Kolonie Werse-Delstrup mit schmalen Grundstücken und kleinen
Wohnhäusern für Arbeiterfamilien. Einige der ersten Bewohner waren frühere Wanderarbeiter bei
den Bauarbeiten des Dortmund-Ems-Kanals, die nach der Fertigstellung des
Kanals hier ansässig geworden sind.
In dem Gebiet gibt es außer den sechs oben genannten Straßennamen die Ewaldistraße und die Querstraße.
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