Boniburgallee
Benannt nach der ehemaligen Boniburg.
Das Wort Boniburg ist eine volkstümliche Wortbildung. Boni ist die Abkürzung von Bonifatius. Der Eigentümer hieß Bonifatz von Hatzfeld. Er baute in dem Waldgebiet eine schlossähnliche Burg.
Nahe dem Stadtteil Handorf, direkt an der Werse, stand bis 1970 das Schloss Boniburg. Genau 100
Jahre zuvor, im Jahre 1870 war es durch den Regierungsrat Schleebrügge errichtet worden. 1875
kaufte Graf Bonifatz von Hatzfeld die Burg, aus dessen Vornamen sich das Wort Boniburg
ableitet. Der Graf erweiterte das Gebäude und ließ 1898 einen völligen Neubau erstellen. Nach
dem Tode des Grafen wurde das Gebäude von der Stadt Münster erworben und zu einer vornehmen
Kaffeewirtschaft umgestaltet. Da die Boniburg nach dem Zweiten Weltkrieg durch Brandstiftung
starken Schaden genommen hatte, wurde der Kaffeehausbetrieb nicht wieder aufgenommen. Die Reste
der Boniburg wurden 1970 beseitigt. Geblieben sind die weiläufigen Parkanlagen und der so
genannte Boniburger Wald.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000