Borsigweg
Benannt nach Johann Friedrich August Borsig, (1804-1854), Maschinenbauer und Großindustrieller.
Lokomotiven von A. Borsig.
Der Sohn eines schlesischen Bauhandwerkers absolvierte eine Zimmermannslehre. 1823 kam er nach
Berlin und besuchte hier die Gewerbeschule, die er mit dem Beruf des Maschinenbauers abschloss.
Er fand bei der Neuen Berliner Eisengießerei von Egells Arbeit als Techniker. Im
Februar 1837 schied Borsig aus dieser Firma aus und gründete eine Maschinenfabrik mit einer
Eisengießerei. Dort wurden 1838 Dampfmaschinen, seit 1841 Lokomotiven produziert. Aus ihr ging
dann die Lokomotiv- und Maschinenfabrik A. Borsig, der größte Lokomotivhersteller
Europas, hervor.
Quelle im Internet: www.luise-berlin.de/Strassen/
- Eintrag in der Neuen Deutschen Biographie Johann Borsig
Die ersten Mieter wurden eingewiesen
1927 wurde die gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. der Reichsbahndirektion Münster
gegründet. Ziel der Gesellschaft war, preiswerten Wohnraum zu erstellen. Es wurden kaum
einzelne Häuser gebaut, sondern diese wurden an verschiedenen Plätzen in Gruppen
zusammengefasst. Noch im Gründungsjahr konnten die ersten Bauten erstellt werden. Nach
Zusammenschluss von gleichen Gesellschaften mit gleichen Zielen konnten bis 1939 fast 300
Wohnungen geschaffen werden. Darunter entstand auch unter dem späteren Namen Borsigweg die
Siedlung. 1937 wurden die Pläne zum Bau von Kleinwohnungen unter folgenden Auflagen entworfen:
1. Niedrige Mieten für Bedienstete der unteren Lohn- und Gehaltsstufen. 2. Große Küchen, die
auch als Wohnraum genutzt werden konnten. 3. Schlafkammern im Dachgeschoss. (...)
In dem Entwurf waren elf Blocks zu vier und zwei Blocks zu je zwei Einheiten vorgesehen. 1937 wurde mit dem Bau der Siedlung am Borsigweg begonnen. In den Jahren 1938/39 konnten die ersten Mieter einziehen. Es gab keine Auslosungen oder Wünsche auf bestimmte Wohnungen, sondern Familien wurden eingewiesen. Ein beamteter Mitbewohner wurde beauftragt, die Miete einzuziehen, alle Belange der Bewohner mit der Wohnungsbaugesellschaft zu klären sowie für Ordnung innerhalb deer Gemeinschaft zu sorgen. (...)
Quelle: Münsterischer Anzeiger am 8. August 1998
Der Straßenname Borsigweg hat hier einen örtlichen Bezug, denn in diesem Baugebiet direkt neben der Bahnlinie wohnten Eisenbahner und die Straße vor ihrer Haustür hatte den Namen des größten Lokomotivherstellers in Europa.
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