Busso-Peus-Straße
Statistischer Bezirk: Sentrup
Entstehung: 1981
Amtsblatt: 28/1981
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Benannt nach Busso Peus, (1908-1979), Oberbürgermeister.
Busso Peus wurde am 19. Januar in Münster geboren. Nach dem Schulbesuch
studierte er ab 1926 Jura. 1933 promovierte er in Heidelberg und trat als Rechtsanwalt in die
väterliche Kanzlei ein. 1942 zum Wehrdienst einberufen, kehrte er im November 1946 aus der
Gefangenschaft zurück.
In den Jahren 1952 bis 1964 bekleidete er das Amt des Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit
fällt ebenfalls der Wiederaufbau der stark kriegszerstörten Stadt. So erfolgte etwa die
Fertigstellung des Rathauses 1958, die Eröffnung des neuen Theaters 1956 oder die
Wiedereröffnung des Domes 1956. Die ständig wachsende Einwohnerzahl und der Zuzug von mehr als
50.000 Vertriebenen und Flüchtlingen machte den Bau von Wohnungen in seiner Amtszeit zu einer
vordringlichen Aufgabe. So entstanden etwa die Wohnstadt Coerde oder die Aaseestadt.
Auch über die Stadtgrenzen hinaus gab Busso Peus wichtige Impulse. Es begannen gegenseitige
Besuchskontakte mit der befreundeten Stadt Soest im Jahr 1950, denen 1953 die erste
Kontaktaufnahme mit holländischen Städten folgte. 1954 wurde die Patenschaft über die Stadt und
den Landkreis Braunsberg übernommen. 1957 begann die Städtepartnerschaft mit York, der sich
1960 die mit Orléans anschloss. Diese Städtepartnerschaft hat er besonders gepflegt und
befördert, so dass ihn Orléans zum ersten ausländischen Ehrenbürger ernannte.
Neben seiner Tätigkeit als Oberbürgermeister und seinem Beruf als Rechtsanwalt und Notar
bekleidete Peus weitere öffentliche Ämter. So war er Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen
Städtetages sowie im Schulausschuss des Städtetags Nordrhein-Westfalen. Zudem war er
Vorsitzender der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft.
Busso Peus starb am 5, November 1979 in Münster.
Quelle: Franz-Josef Jacobi, Hannes Lambacher, Christa Wilbrand, (Hrgb.) Das Stadtarchiv
Münster und seine Bestände, Münster 1998
Dr.jur. Busso Peus, *19.1.1908, 5.11.1979, Oberbürgermeister von Münster von 1952 bis 1964.
Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich Liebfrauen-Überwasser, Alter Teil, an
der Mauer.
Quelle:
Bernhard Müller-Cleve, Vom Central-Kirchhof 1887 zum Zentralfriedhof 1987,
Münster 1987
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