Coerdestraße
Coerdestraße und Coerdeplatz erhielten 1905 ihren Namen. Coerdestraße hieß schon im Mittelalter
die aus dem Neubrückentor hinausführende Straße, die sich bei Kinderhaus mit dem Grevener
Hellweg vereinigt. Der Name rührt von Haus und Bauerschaft Coerde her. Haus Coerde mit
seiner Kapelle wird urkundlich schon 1032 erwähnt.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung am
5.1.1959
Die heutige Adresse von Haus Coerde ist Coermühle 50.
Der Stadtteil Coerde:
Namengebend für den Stadtteil Coerde war ein Gutshof mit dem Namen Haus Koerde. Zu
diesem Gutshof gehörten auch eine Kapelle und ein Friedhof. Eine erste Kirchengründung in
Coerde ist für die Jahre 1022 bis 1032 nachgewiesen. Von dieser Pfarrei wurden die Gebiete
Uppenberg, Sprakel, Sandrup und Gelmer betreut.
Die Eingemeindung Coerdes in die Stadt Münster in der Nachkriegszeit stellt einen Sonderfall
dar, da es sich um den einzigen Zuwachs des Stadtgebietes in den 50er Jahren handelt. Im Jahre
1956 wurden Teile der Bauerschaften Coerheide, Gelmer und Kemper, die bis dahin zum Amt St.
Mauritz gehörten, dem Stadtgebiet Münster zugeschlagen. Nicht mehr als 582 Personen wurden 1956
durch diese Eingemeindung zu Bürgern Münsters.
Die Erschließung und Bebauung des Gebietes zu einer Wohnstadt erfolgte in den Jahren zwischen
1962 und 1970. In dieser Zeit entstanden in Coerde 2.371 Wohnungen für rund 7.500 Menschen. Zum
Mittelpunkt dieses Stadtteils gehört der Coerdemarkt, der als Einkaufs- und
Dienstleistungszentrum Nahversorgungsfunktion erfüllt.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000