Coesfelder Kreuz
Die Straßenfläche zwischen der Einsteinstraße, der Albert-Schweitzer-Straße, der Von-Esmarch-Straße und der Corrensstraße hat den Straßennamen Coesfelder Kreuz. In diesem Namen hat das Wort 'Kreuz' aber nicht die Bedeutung von Straßenkreuzung, sondern bezieht sich auf das Wegekreuz, also 'Kruzifix', an der Südost-Seite dieser Straßenfläche.
Das eindrucksvolle gotische Gabelkreuz, ein Werk des Hofbildhauers Johann Mauritz Gröninger,
wurde 1689 von Caspar Stübbe gestiftet und an der Abzweigung des Gievenbecker Weges von der
Landstraße nach Coesfeld aufgestellt.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
Die Bronzetafel am Coesfelder Kreuz:
Von Caspar Stübbe, Kanonikus in Weldeshausen und Vikar an St. Servatii in Münster, 1689
gestiftet und nach der Lokaltradition von Johann Mauritz Gröninger, seit 1674 Hofbildhauer,
1707, in der Gabelung zwischen dem Gievenbecker Weg und der Landstraße nach Coesfeld, etwa 50
m nordwestlich von hier, errichtet. Mehrfach restauriert und 1979 zum Ausbau der
Straßenkreuzung umgesetzt, zeigt es den Typ des gotischen Coesfelder Gabelkreuzes in barocker
Form.
Die überragende Bedeutung des Coesfelder Kreuzes resultiert insbesondere aus seiner Funktion
als traditioneller Ausgangspunkt der Wallfahrtsprozession nach Coesfeld zum Coesfelder
Gnadenbild*. Daher stammt die lokale Überlieferung, das sogenannte Coesfelder Kreuz lehne sich
formal-künstlerisch an den Gabelkruzifixus in der Coesfelder Lambertikirche aus dem frühen 14.
Jahrhundert an.
Quelle: Alfred Pohlmann, Birgit Schulte Die Bilder sind nützlich, die Andacht zu
wecken, Ein Führer zu den Wegmalen und Kapellen in Münster, herausgegeben von der Stadt
Münster, Stadtplanungsamt.
* = 36 Kilometer zu Fuß über Roxel - Tilbeck - Schapdetten - Darup - Gerleve.
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