Dauvemühle
Benannt nach einem in dieser Gegend überlieferten Flurnamen, der sich auf eine hier gelegene Mühle bezieht. Es wird eine Windmühle gewesen sein.
Dauvemühle hieß ursprünglich Daudemühle. Daud ist das mundartliche Wort für tot. Dauvemühle meint eine aufgegebene Mühle.
Aus der einschlägigen Literatur ergibt sich, dass sich dort vor vielen Jahren in der Tat einmal
eine Mühle befunden hat. Um 1400 gab es in dem genannten Bereich als Lehngut der Domprobstei
ein Gehöft Brackinghove, welches jedoch bereits zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert aufgegeben
und wüst wurde. In unmittelbarer Nähe dieses Hofes befand sich am Kinderbach auch eine
Mühle, die mit Aufgabe des Gehöftes ebenfalls wüst wurde, also ihren Betrieb
einstellte.
In dem bereits erwähnten Urkataster erinnern nur noch einige Flurnamen wie zum Beispiel
Dauve Mühlenkamp oder Dauve Mühlenkampwiese daran.
Quelle: Kinderhaus auf einen Griff, Broschüre der Werbegemeinschaft Kinderhaus u.a.,
2002
Aus dem schon im 14. Jahrhundert geläufigen Namen mansus tor Dodenmolen wird man den
Schluß ziehen dürfen, das die Mühle sehr alt, vielleicht karolingisch-fränkisch war und nach
Aufgabe des Mühlenbetriebes allmählich zu einem rein bäuerlichen Betrieb (Hof) geworden ist.
Die Erinnerung an die tote Mühle' lebte im Namen dieses Hofes fort.
Quelle: Joseph
Prinz, Mimigernaford - Münster , Münster 1981, Seite 71
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