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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Domplatz

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Dom
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Das Straßennamenschild

Der Domplatz ist die Keimzelle der Stadt und des Bistums Münster.

Am Anfang der Stadtgeschichte steht die Gründung eines Missionsklosters, eines Monasteriums. Der Heilige Liudger errichtete es im Jahre 793 auf einer Anhöhe über einer passierbaren Stelle der Aa Niederung am Kreuzungspunkt zweier Fernstraßen. Vorher hatte sich hier die sächsische Siedlung Mimigernaford (das heißt: Furt der Leute des Mimigern befunden. In den Sachsenkriegen Kaiser Karls des Großen ist sie (gewaltsam) zerstört worden.
Im Jahre 805 wurde Liudger zum Bischof und sein Kloster zum Bischofssitz erhoben. Zu dieser Zeit bestand bereits die Domburg des frühen Mittelalters mit Wall, Palisadenzaun und Graben. Die Domburg bewohnten neben dem Bischof und den Domherren, den adeligen Mitgliedern des Domkapitels, zahlreiche Handwerker und Bedienstete. Sie gingen ihren verschiedenen Tätigkeiten teils in den Höfen der Domherren, teils in einfachen Wohn- und Arbeitsgebäuden nach.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000, Seiten 8, 9.

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Der Wochenmarkt auf dem Domplatz

Wer ist größer?
Der Paulus Dom ist imposant und mächtig. Seine äußere Erscheinung zieht den Beschauer sofort in den Bann. Besonders gilt dies für sonnige Tage, wenn der helle Sandstein des Gemäuers und das türkisfarbene Dach sich einesteils gegen das Tiefblau des Himmels beziehungsweise das graue Pflaster des weiten Domplatzes abheben und andernteils doch eine harmonische und weiche Verbindung zwischen Himmel und Erde herzustellen verstehen.

Der vom Prinzipalmarkt kommende Betrachter, der von Südosten auf den in strikter Ost-West-Linie ausgerichteten Dom blickt, ist ob der Größe und Mächtigkeit und der sich dennoch durchsetzenden Feingliedrigkeit der Querschiffe und des Paradieses tief beeindruckt. Mit fast 110 Metern Länge gehört der Dom zu den größten Kirchen in Deutschland. Dem Besucher Münsters wird indes eine andere Kirche zuerst ins Auge stechen:

Die Stadt- und Marktkirche St. Lamberti. Das hat sicher etwas mit dem so ungestüm himmelwärts strebenden Turm zu tun. Mit nahezu 91 Metern ist er der zweithöchste Kirchturm Münsters. Westwerk und Turm der heutigen Kirche wurden in den Jahren 1887 bis 1898 nach dem Vorbild des Freiburger Münsters neu errichtet, da der alte Turm baufällig geworden war. Auch die gelungene Einpassung an das nördliche Ende des Prinzipalmarktes, die gute Stube Münsters, beeindruckt die Betrachter. Aber nicht nur für den Besucher ist St. Lamberti etwas Besonders, sondern gerade auch für die Einheimischen. Der Löwe von Münster, Kardinal Clemens August von Galen (1933-1946), war vor seiner Bischofserhebung Pfarrer dieser Kirche.

St. Lamberti ist für die Münsteraner ein Stück Identifikation, wenn sie es sich auch merkwürdigerweise (immer noch) gefallen lassen, dass ihnen und allen Besuchern der Stadt mit den Täuferkörben das Symbol ihrer Niederlage und Botmäßigkeit unter der Bischofskirche zur Schau gestellt wird.
Wer also ist größer und mächtiger? Natürlich der Dom und die Bischofskirche!
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000, Seite 149

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