Eimermacherweg
Benannt nach Ferdinand Eimermacher, (1881-1961), Fabrikant, erster ziviler Ballonführer in Deutschland, Patent 1912, Schnelligkeitsrekord mit dem Freiballon von Münster nach Königsberg/Ostpreußen, Zeitsieger beim Gordon-Bennet-Rennen 1930 in Amerika
Ferdinand Eimermacher, *10.12.1881 Straßburg, 19.3.1961 Münster,
Ballonsportpionier.
Dass die Stadt zu einer Wiege des deutschen Freiballonsports gezählt werden kann, ist in hohem
Maße Ferdinand Eimermacher zu verdanken. Im Jahre 1909 war Eimermacher Mitbegründer des
münsterschen Freiballonvereins. Ein Jahr darauf erwarb er als erster Zivilpilot das
Ballonführerpatent. Es folgten fünf ereignisreiche Jahrzehnte voller Abenteuer, Wettkämpfe und
Siege. Zur Spezialität Eimermachers gehörten Langstreckenfahrten mit dem Freiballon. So legte
er einmal die Strecke von Münster nach Königsberg in Ostpreußen in nur sechseinhalb Stunden
zurück. Die längste Langstreckenfahrt dauerte 56 Stunden. Während der Zeit des
Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 erhielt Eimermacher Startverbot.
Unmittelbar nach dem Krieg jedoch, noch unter britischer Besatzung, sorgte er für eine
Neubelebung des Ballonsports. Bis ins hohe Alter kümmerte sich Ferdinand Eimermacher um den
Nachwuchs und war selbst aktiv. Kaum ein anderer hat den Ballonsport in Deutschland so
entscheidend geprägt.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000