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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Emsstraße

Stadtbezirk:Münster-Mitte
Statistischer Bezirk: Mauritz-Mitte
Entstehung: 1913
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Benannt nach der Ems, die in der Senne entspringt und in den Dollart mündet.

Die Ems ist der längste in Westfalen entspringende Fluß. Von der Quelle bei Hövelhof in der Senne bis zu ihrer Mündung in den Dollart legt sie eine Strecke von 371 km zurück. Früher waren es 441 km. Die Ems nimmt bereits in ihrem Oberlauf viele der insgesamt 30 Sennebäche auf, die eine relativ konstante Wasserführung haben.

Das Bild des Flusses in seiner heutigen Form ist das Ergebnis der großen Emsregulierung, die in diesem Abschnitt in den 1930er Jahren durchgeführt wurde. Die Ems, deren Lauf sich früher -aufgrund des geringen Gefälles in weiten Schleifen über die gesamte Breite der Aue erstreckte, wurde im Rahmen der Regulierung in ein kanalartiges Bett gezwängt. Mit zahlreichen Durchstichen in den Schleifenhälsen konnte der Flußlauf verkürzt und der Abfluss des Wassers beschleunigt werden. Die dabei entstandenen Altarme sind bis auf einige Ausnahmen verfüllt worden. Die Nutzung der Talaue, die zuvor mit Feuchtwiesen, wassergefüllten Laken und Resten natürlich entstandener Altarme ein wechselvolles Bild hatte, konnte intensiviert werden. Zwar blieb zunächst das Grünland dominierend, doch hat mittlerweile das Ackerland fast alle anderen Nutzungen verdrängt. Als relativ überflutungstolerantes Getreide bestimmt der Mais heute das Bild der Aue.

Mit der Regulierung der Ems sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verschwunden. Uferschwalbe, Eisvogel oder Flußuferläufer, die früher an den Steilufern oder auf den sich immer wieder neu bildenden Sandbänken geeignete Brutplätze fanden, kann man heute kaum noch antreffen. Ebenso sind Bewohner der Feucht- und Sumpfwiesen wie Gelbe Wiesenraute, Langblättriger Ehrenpreis, Blaukehlchen oder Krickente verschwunden. Heute versucht man, die Emsaue ökologisch zu verbessern. Es ist geplant, den gesamten Verlauf der Ems innerhalb Nordrhein-Westfalens unter Naturschutz zu stellen. Der Ackerbau soll durch die früher betriebene extensive Grünlandwirtschaft ersetzt werden. Bei den Landwirten stoßen diese Pläne verständlicherweise auf wenig Gegenliebe.

Quelle: Landschaftsverband Westfalen Lippe, Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege, Westfalen Quer, Münster 1998

In Münster-Mitte gibt es ein Gebiet mit Straßennamen aus dem Themenbereich Flüsse. Es sind die Straßennamen
Elbestraße, Emsstraße, Lahnstraße, Lippestraße, Memelufer, Moselstraße, Neißestraße, Oderstraße, Rheinstraße, Ruhrstraße, Saarstraße und Weserstraße.