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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Flugplatz

Stadtbezirk:Münster-Ost
Statistischer Bezirk: Handorf
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Nach dem früher dort gelegenen Handorfer Flugplatz benannt.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

Der Flugplatz in Handorf
Das Gelände der Lützow-Kaserne und das Gelände des jetzigen Standortübungsplatzes Handorf-Ost sind im Wesentlichen deckungsgleich mit dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes und Fliegerhorstes Münster- Handorf.
Die Geschichte des Platzes begann im Jahre 1934. Nachdem erkannt wurde, dass der bisherige Verkehrsflughafen Münster-Loddenheide für den sich entwickelnden Luftverkehr zu klein wurde, begab man sich auf die Suche nach einem Ausweichgelände. Dieses wurde weit vor den Toren der Stadt Münster bei dem Ort Handorf gefunden. Die Entscheidung zum Bau des Platzes fiel im November 1934. Im Jahre 1935 wurde nach der Gründung einer Flughafen-GmbH Münster-Handorf mit dem Bau begonnen, der - nach einem Richtfest im September 1936 - am 1.4.1937 abgeschlossen war.
Bereits am 4.4.1937 wurde die Fluglinie Münster-Berlin eröffnet. Im Zuge des Flughafen-Baus wurde am südöstlichen Rand des Platzes (dem Ort Telgte zugewandt) der zivile Teil des Platzes mit Abfertigungsgebäude, Restaurant, Flughafenverwaltung und Flugzeughalle errichtet. Der militärische Teil des Platzes - der Fliegerhorst - entstand an der gegenüberliegenden nordwestlichen Seite.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Platz mehrfach durch alliierte Bomber angegriffen. Die angerichteten Beschädigungen und Zerstörungen führten jedoch nie zu einer vollständigen Einstellung des Flugbetriebes. Am 3. April 1945 musste der Platz vor den heranrückenden amerikanischen Truppen geräumt werden. Vor ihrem Abzug sprengten die deutschen Luftwaffeneinheiten die meisten der erhaltenen Gebäude und technischen Anlagen des Platzes, sodass die Amerikaner am 5. April 1945 einen zerstörten Fliegerhorst vorfanden.
Nach dem Krieg wurde der Platz durch die Engländer beschlagnahmt. In den unzerstörten oder wieder reparierbaren Gebäuden wurden Flüchtlinge untergebracht. In einigen Gebäuden fanden auch ein Waisenhaus oder ein Altenheim Unterkunft.
Schon kurz nach dem Kriege wurden Überlegungen zu einer Reaktivierung des Platzes angestellt. Diese Pläne stießen jedoch auf den entschiedenen Widerstand der örtlichen Bevölkerung. So wurde schließlich entschieden, dass dem Staat gehörende Gelände für eine Stationierung von Heereseinheiten freizugeben. Der Bau der jetzigen Lützow-Kaserne begann im Jahre 1956, die Einweihung erfolgte 1957. Beim Bau der Lützow-Kaserne wurden auch noch erhaltene Gebäude des ehemaligen Fliegerhorstes mit einbezogen.
Text gekürzt
Quelle im Internet: www.fliegerhorste.de/handorf.htm.