Gievenbecker Reihe
Die Gievenbecker Reihe erhielt ihren Namen 1932, der Gievenbecker Weg 1936. Beide Namen stammen
von der Bauernschaft Gievenbeck ab, die schon 889 als Gibonbeke bekannt ist. Die
Gievenbecker Reihe erinnert an die sogenannten sieben - ursprünglich neun - Bauernhöfe, die in
karolingischer Zeit geordnet worden sind.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 23.3.1959
Am Gievenbach, seitab von der großen von Münster über Roxel nach Coesfeld usw. führenden
Heerstraße, liegt die Gievenbecker Reihe, eine stattliche Kette von neun Höfen, wie Perlen auf
der Schnur am Bach aufgereiht. Von ihnen sind schon im Mittelalter zwei wieder wüst geworden,
von denen dann einer um 1600 wieder neu besetzt wurde. Von Norden nach Süden lagen die Höfe in
folgender Reihenfolge: Schulte-Nordhoff (Überwasser), Helmer, Bertling, Wolbert, Dirkmann (alle
Domkapitel zu Münster), Schulte-Südhoff (Überwasser, Berning (Domkapitel), Roderinchove/Moneil
(Stift Essen) und die Emschehove.
Quelle: Joseph
Prinz, Mimigernaford - Münster, Münster 1981, Seite 60
Die Straße hieß früher 'Bowenstiege'.
Quelle: Wilhelm Müller-Wille und Elisabeth Bertelsmeier (Hrsg.), Der Stadtkreis Münster
1820-1955 Karte im Maßstab 1 : 10.000 aus der Reihe Siedlung und Landschaft in Westfalen,
Landeskundliche Karten und Hefte der Geographischen Kommission für Westfalen, 1955
Bowenstiege ist der mundartliche Begriff für die 'obere Stiege'. Östlich davon verläuft die Straße Niedenstiege, mundartl. für 'untere, niedere Stiege'. Die Bedeutung erklärt sich mit Bezug zum Tal des Gievenbaches, denn die Niedenstiege verläuft direkt neben dem Wasserlauf, also unten, und die Straße Gievenbecker Reihe verläuft am oberen Rand des Gievenbach Tals.