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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Gigasstraße

Stadtbezirk:Münster-Hiltrup
Statistischer Bezirk: Berg Fidel
Entstehung: 1969
Amtsblatt: Mai.69
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Johann Gigas, *1582 Lügde, †1637 Münster, Arzt Mathematiker und Kartograph. Johann Gigas studierte seit 1597 u.a. in Helmstedt, Wittenberg und Basel Medizin und Mathematik. Zum Doktor der Medizin promovierte er 1603 an der berühmten Universität von Basel. Nach 1605, Gigas war inzwischen wieder nach Westfalen zurückgekehrt, lehrte er an der Hohen Schule in Burgsteinfurt. Sein Lehrgebiet umfasste die Fächer Mathematik, Medizin und Physik. Gigas gründete in diesen Jahren die erste Apotheke Burgsteinfurts. Nach Auseinandersetzungen mit dem Grafen von Bentheim-Steinfurt zog Gigas 1616 nach Münster. Hier arbeitete er vornehmlich als Arzt für hohe Geistliche, Adelige und Militärs. So wurde er u.a. Leibarzt des Kurfürsten von Köln und Fürstbischofs von Münster, Ferdinand von Bayern (amt. 1612-1650), des Fürstbischofs von Osnabrück Franz Wilhelm von Wartenberg (amt. 1625-1634) und des Generals Johann Tzerclaes Graf von Tilly (1559-1632). Bis auf den heutigen Tag bekannt ist Gigas allerdings wegen seiner zwischen 1616 und 1630 erschienenen kartographischen Arbeit. Er gilt als der erste Westfale, der sich mit Kartographie befasste. Gigas Landkarten stellen vor allem westfälische Territorien dar und wurden, da sie auch künstlerisch ansprechend gestaltet waren, bis in das 18. Jahrhundert hinein gedruckt.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

  • Eintrag in der  Neuen Deutschen Biographie  Johann Gigas