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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Gittrup

Stadtbezirk:Münster-Ost
Statistischer Bezirk: Gelmer-Dyckburg
Entstehung: 1981
Amtsblatt: 28/1981
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Benannt nach dem Namen der Bauerschaft Gittrup.

'-trup' / '-trop', bedeutet 'Dorf' im Gebrauch vor dem Aufkommen der Kirchdörfer, demnach etwa 'Weiler'. Häufiges Vorkommen als Siedlungsnamengrundwort. (...) In "weicher" Lautumgebung, d.h. nach Vokal oder Nasal, hat sich das anlautende d- von dorp erhalten. - Grundwort zahlreicher Bauerschaftsnamen, z.B. Natrup, Westrup, Austrup, Meintrup, Vadrup, Aldrup, in Südwestfalen Kentrop, Lochtrop, Sögtrop.
Quelle: Leopold Schütte, Wörter und Sachen aus Westfalen - 800 bis 1800, hrsg. vom Landesarchiv NRW, Duisburg 2014

Das Grundwort "trup" bzw. "trop" geht auf das Niederdeutsche Wort "thorp" zurück, zu Hochdeutsch: "Dorf". Als Dorf bezeichnen wir heute eine größere, geschlossene Siedlung. Diese Bedeutung wurde aber erst im Spätmittelalter üblich. In den Jahrhunderten vorher konnte auch ein Einzelhof oder eine Gruppe weniger Höfe "thorp" bzw. "Dorf" genannt werden. Nach der Lage entstanden dann Namen wie Daldrup (Tal), Holtrup (Holz, Wald) oder auch Hiltrup - das bedeutet so viel wie "Hügeldorf".
Auch markante Bauten dienten als Namensgeber - so etwa bei Bottrop, ursprünglich "Borgthorpe" - "Burgdorf" oder bei Castrop - "Speicherdorf" oder Warendorf - "Dorf an den (Fisch-)Wehren".
Quelle: Roland Linde in Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe, Münster, Ausgabe 21/2014

Der Begriff Bauerschaft, heute nur noch zur Benennung einer Örtlichkeit benutzt, kennzeichnete früher einen selbstverwalteten Zusammenschluss mehrerer Bauern mit eigener Gerichtsbarkeit.
Quelle: Landschaftsverband Westfalen Lippe, Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege, Westfalen Quer, Münster 1998, Seite 19