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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Gröningerstraße

Stadtbezirk:Münster-West
Statistischer Bezirk: Nienberge
Entstehung: 1970
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Benannt nach der im 17. Jahrhundert in Münster lebenden Bildhauerfamilie.

Die Gröninger - eine Bildhauerfamilie.
Die Familie lebte und wirkte von 1582 bis etwa 1723 in Münster. Ihre wichtigsten Vertreter der ersten Generation sind die beiden Brüder Heinrich Gröninger (1578-1631) und Gerhard Gröninger (1582-1652). Gerhard Gröninger stammte aus Paderborn, wo er in der Werkstatt seines älteren Bruders Heinrich, der zeitlebens in Paderborn blieb, ausgebildet wurde. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren ließ sich Gerhard Gröninger, der als Vertreter des Frühbarock in Westfalen gilt, 1609 in Münster nieder. Vor allem im Hohen Dom ist Gerhard Gröninger mit zahlreichen bedeutenden Bildwerken vertreten. So stammen die beiden Tafeln des alten Hochaltars im Westchor, die drei Epitaphien Geißelung, Dornenkrönung und Ecce Homo im südlichen Seitenschiff und die Figur des heiligen Mauritius gegenüber der astronomischen Uhr aus seiner Werkstatt. Gerhard Gröninger starb 1652 in Münster als armer Mann.
Aus der verzweigten Bildhauersippe der Gröninger ragt wiederum Johann Mauritz Gröninger (1652-21.9.1707) mit Werken des niederländisch beeinflussten Hochbarock besonders heraus. Nach Aufenthalten in den Niederlanden ließ sich Johann Mauritz als Hofbildhauer Fürstbischof Christoph Bernhard von Galens in Münster nieder. Im Dom stammen die Grabmäler des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen und Fürstbischof von Plettenberg, sowie sechs große Alabaster-Reliefs von seiner Hand. Außerdem schuf er das Coesfelder Kreuz und die Nepomuk-Statue am Aasee.
Der älteste Sohn des Johann Mauritz, Johann Wilhelm Gröninger (1676-1732), führte die Arbeit seines Vaters fort. Auch von ihm befinden sich Werke im Dom und in verschiedenen Kirchen der Stadt. Der Dom beherbergt das Relief Paulus wird von Ananias geheilt und die Epitaphe Todesangst Christi, Gefangennahme Jesu und Glaube, Hoffnung und Liebe. Außerdem schuf er die hölzerne Kanzel von St. Aegidii und den mit Putten geschmückten Taufstein in der Überwasserkirche.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

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