Grotemeyerstraße
Benannt nach dem Maler Fritz Grotemeyer, *19.6.1864 Münster, 28.7.1947 Münster.
Bürger als Friedensgesandte
In den Jahren 1895 bis 1902 schuf der in Münster geborene Maler Fritz Grotemeyer (1864-1947) im
Auftrag der Stadt Münster das Monumentalgemälde Die Friedensverhandlungen im Rathaussaale
zu Münster 1648. Es zeigt die Gesandten inmitten der großen Ratsstube, dem Friedenssaal.
Das Geschehen ist so dargestellt, dass die Beteiligten und das Geschehene in ihrer Bedeutung
und Einmaligkeit augenfällig werden. Grotemeyer war zu dieser Zeit Meisterschüler des Berliner
Akademiedirektors Anton von Werner, der ihn bei diesem Werk unterstützte, ebenso wie der schon
betagte Maler Adolf von Menzel.
Zu diesem Werk konnte das Stadtmuseum durch Zufall zehn Porträtskizzen Grotemeyers erwerben,
die er als Vorlagen für die Köpfe der Gesandten angefertigt hatte. Damals lebende, bekannte
Münsteraner hat Grotemeyer hier als Gesandte porträtiert. Darunter finden sich der
beliebte Weihbischof Max Gereon Graf von Galen (Fabio Chigi), Regierungspräsident Dr. von
Gescher, Kirchenbaumeister Professor Rincklake, und - etwas versteckt - sein eigenes Konterfei.
Nach langen Jahren des Vergessens, wurde das gut viereinhalb Meter mal sieben Meter messende
Werk dem Stadtmuseum anvertraut.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000,
Seite 269
Fünf Künstler sind in Münsters Aegidiiviertel aufgewachsen. Nach jedem ist eine Straße benannt: Eugen Fernholz, Fritz Grotemeyer, Melchior Lechter, Bernhard Pankok und Emil Stratmann.
Leider ist es noch nicht gelungen eine Straße in Münster nach diesem Künstler zu
benennen:
Carl Determeyer *30.6.1897 Karlshafen, 2.5.1976 Münster. Determeyer kam 1900
mit seiner Familie nach Münster. In seiner Jugendzeit studierte er Architektur und
Kunstgeschichte in Münster, Düsseldorf und München. Zum Lebenswerk des Malers wurde eine stets
in Aquarelltechnik ausgeführte kunsthistorische Bestandsaufnahme alter Bauwerke Münsters und
des Münsterlandes. Viele der von ihm dargestellten Gebäude existieren nicht mehr. Determeyers
Bilder wurden häufig in Kunstzeitschriften publiziert. Werke von ihm befinden sich in 165
Museen des In- und Auslandes.
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