Hafenstraße
Im Jahre 1903 bekam die Hafenstraße ihren jetzigen Namen. Zunächst hatte sie Bleichstraße
geheißen. 1853 wurde hier eine Gasanstalt errichtet. Daraufhin benannte man die Bleichstraße
1875 in Gasstraße um.
In der Zeit von 1933 bis 1945 hieß die Straße Horst-Wessel-Straße, seit 1945 wieder
Hafenstraße.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche
Zeitung, 8.8.1957
Die Gasstraße
Bis zum Jahr 1781 herrschte in der Stadt in den Abend- und Nachtstunden Dunkelheit. Wer sich
dennoch auf den finsteren Straßen bewegen wollte, war gut beraten eine Laterne mitzuführen. Das
änderte sich erst, als in diesem Jahr auf den vornehmsten Gassen, also den
Hauptstrassen, Laternen aufgestellt wurden. Diese mussten abends angezündet werden und brannten
bis spät in die Nacht. Allerdings gaben die Öllaternen nur ein spärliches Licht.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen fortschrittliche Städte, ihre Straßen mit
Gaslaternen auszustatten. Die Stadt Münster hatte 1853 den Aachener Ingenieur Sabey mit dem Bau
und Betrieb einer städtischen Gasanstalt beauftragt. Am 1. Januar 1854 brannten erstmalig die
neuen Gaslaternen. Ein Laternenmann zündete die Leuchten an und kontrollierte in seinem Revier,
ob sie auch tatsächlich brannten.
Quelle: Stadtarchiv Münster, Im Wandel der Zeit - 1200 Jahre Münster, Zwolle 2000,
Seite 48
Umbenennung der Hafenstraße
Während der Zeit des NS-Regimes wurden im damaligen Stadtgebiet Münster sieben bestehende
Straßen nach führenden NS-Politikern und frühen Anhängern der NS-Bewegung umbenannt. Die
Hafenstraße hieß vom Ludgeriplatz bis zur Bahnhofstraße Horst-Wessel-Straße.
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