Heriburgstraße
Statistischer Bezirk: Handorf
Entstehung: 1974
Amtsblatt: 37/1974
im Stadtplan anzeigen
Benannt nach Heriburg, der Schwester des ersten Bischofs von Münster Liudger. Heriburg leitete das von Liudger gegründete Frauenstift in Nottuln.
Eine alte Tradition führt die Gründung des Klosters an der Urpfarrkirche in Nottuln im 9./10.
Jahrhundert auf Liudger und Heriburg zurück und Liudger habe seine Schwester als erste Äbtissin
eingesetzt. ... Er bezeichnet Heriburg als sanctimonialis als gottgeweihte Frau. Es
ist nicht auszuschließen, dass Heriburg sich nach Nottuln zurückzieht, als Liudger 784
Westfriesland verlässt, neben Ostfriesland auch in Westsachsen missioniert und seinen Sitz in
Mimigerneford, dem heutigen Münster, hat.
(...)
Das spätere Kloster an der Pfarrkirche, auch das daraus sich entwickelnde Damenstift mag man,
so gesehen, auf Heriburg zurückführen. Die Frage, ob es sich um die Gebeine Heriburgs handelt,
die 1978 in einem Eichenbaumsarg bei Ausgrabungsarbeiten unter den Fundamenten einer im 10.
Jahrhundert erbauten und 1131 neu errichteten Ludgeruskapelle der Pfarrkirche in Nottuln
gefunden wurden, muss offen bleiben. Die heutige Gedenkstätte (in Nottuln) will die Erinnerung
an die heilige Heriburg wach halten. Sie ist zugleich ein Ort der Erinnerung an die Ursprünge
der Verkündigung des Evangeliums und der Glaubenszeugnisse im Münsterland. (...)
Quelle: Regina Pacis Meyer, Carl Möller und Michael Plattig, Geistliche Menschen,
Münster 2004
Die Straße hieß Kaiser-Wilhelm-Straße bis zum 24.6.1947 und bis 1975 Wilhelmstraße.
Gehört zum Thema: