Hermann-Vogt-Weg
Statistischer Bezirk: Kinderhaus-West
Entstehung: 2015
Amtsblatt: 13/2015
im Stadtplan anzeigen
Benannt nach Hermann Vogt, (1908-1990), 1956 aus der DDR geflohen, ab 1958 bis 1975 Kunsterzieher am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup, freischaffender Künstler in Kinderhaus.
Hermann Vogt wohnte an der Pestalozzistraße in Kinderhaus. Er wurde 1908 in
Breitenworbis geboren und starb 1990 in Münster. Er absolvierte eine Malerlehre für
Raumgesteltung und dekorative Malerei in Profan- und Sakralbauten. Das Kunstgewerbeatelier
Haack in Halle, die Kunstgewerbeschule Giebichenstein sowie Werkstätten in Halle, Merseburg und
Stuttgart waren die nächsten Stationen.
Restaurierungsarbeiten am Berliner Dom, Werkstätten in Mitteldeutschland für Schrift- und
Wandmalerei waren Tätigkeitsfelder, bevor er 1932/33 die Meisterschule in Magdeburg besuchte.
Bis 1956 hatte Vogt eine eigene Werkstatt für Kirchenkunst in Magdeburg. Dann zog er nach
Münster und war bis 1977 Kunsterzieher in Hiltrup und Greven. Vogt malte in Aquarelltechnik, Öl
und Acryl. Seine Motive fand er in der Landschaft, im sakralen Bereich und im Reich des
Fantastischen. In der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft entstanden ergreifende Bilder aus dem
Leben der Gefangenen. In Kinderhaus setzte er sich malerisch mit der Entstehung der
Nord-West-Schleife und der Venichtung der Natur durch Hochhaus-Bebauung auseinander. Im
Heimatmuseum Kinderhaus befinden sich viele Werke von Hermann Vogt.
Autor: Walter Schröer, Vorsitzender des Heimatmuseums in Kinderhaus, 2016
Gehört zum Thema: