Hohe Ward
Hohe Ward ist ein in dieser Gegend überlieferter Flurname.
Das Wort 'Ward' ist niederdeutsch und gehört zu einer Gruppe mit Word, Ward, Warft und Werder. Diese Gruppe bezeichnet Plätze, die höher gelegen und deshalb trockener sind als das (feuchtere) Umland. Warften sind Hofstellen auf den friesischen Inseln. Werder sind Inseln im Fluss, z.B. Nonnenwerth bei Bonn oder Donauwörth.
Es gibt in Münster noch drei Straßennamen mit 'Woort' bzw 'Ward':
Langeworth, Woortstiege und Wortkamp.
Die Hohe Ward ist ein ausgedehntes Waldgebiet im Süden Münsters, das sich vom Hiltruper See bis
nach Albersloh hinzieht. Der Boden besteht aus Kiessand, den einst die Eiszeit hier in einem
langen Kiessandrücken zusammengeschoben hat. Nachdem Geologen die guten Filtereigenschaften des
Bodens der Hohen Ward entdeckt hatten, wurde das Gebiet für die Wassergewinnung genutzt und
weiträumig unter Schutz gestellt. Auch heute noch wird hier ein großer Teil des münsterschen
Trinkwassers gewonnen. Die Hohe Ward ist aber auch ein beliebtes Naherholungsgebiet. Sand- und
Kieswege durchziehen den Wald und laden zu Wanderungen und Radtouren ein.
Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
Der bis zu 10 m hohe Kiessandrücken findet sich in diesen Straßennamen wieder: Am Berg Fidel, Geiststraße, Hochstraße, Hohe Geest, Hohe Geist, Hohe Ward und Moränenstraße.
Im Gegensatz dazu liegen neben dem Höhenzug der Dahlweg und die Straße Im Dahl tiefer.
Gehört zum Thema: