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Ausschnitt eines alten Stadtplans von Münster aus dem Jahre 1862
 
Straßenschild Ringoldgasse
 
 
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Horstmarer Landweg

Stadtbezirk:Münster-West
Statistischer Bezirk: Sentrup
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Wann diese Straße ihren Namen erhielt ist nicht bekannt, da es sich um einen uralten Landweg nach Holland handelt, den schon 1670 Christoph Bernhard von Galen bis Ahaus neu befestigen ließ. In der parallel verlaufenden Straße Wasserweg werden noch heute [1957] Spuren des alten Verkehrsweges gefunden.
Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 10.1.1957

Die Fernstraße aus Richtung Holland
Die zweite aus dem nordwestlichen Münsterland auf Münster zuführende Straße war der Horstmarer Landweg. Der Ausgangspunkt desselben war Deventer, der bereits im 9. Jahrhundert bezeugte Handelsplatz an der Yssel. Der zu allen Zeiten sehr rege Handelsverkehr des Münsterlandes mit den Niederlanden, auch über Deventer hinaus, ist weitgehend diese Straße gezogen und hat sich erst seit der zunehmenden Behinderung durch immer neue Zollstätten andere Wege gesucht, die meist nördlich an Münster vorbeiführten.
Über die bekannte Glaner Brücke bei Gronau betrat die Deventerstraße westfälischen Boden und das Münsterland. Von Gronau, das seit dem 14. Jahrhundert als bischöfliche Lehnsburg die Straße beherrschte, lief sie an der Nienborg, die seit dem Ende des 12. Jahrhunderts die Sicherung des Verkehrs überwacht hatte, vorbei nach Schöppingen. Dieser Ort war im 9. Jahrhundert Mittelpunkt eines umfangreichen königlichen Fiskalbesitzes. Von hier führte die Straße nach Horstmar, einem seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren Dynastensitz, wo auch alter königlicher Besitz nachweisbar ist.
Ein sehr wichtiger Punkt am Horstmarer Landweg war dann der Ort Laer, ausgezeichnet durch einen bereits im 13. Jahrhundert besuchten Markt. Hier stand auch ein wichtiger Grafenstuhl und - was fast noch aufschlußreicher ist - ein altes Leprosenheim! Beim Sturler Baum (Stuhlerbaum) erreichte die Straße den Dreingau (Amt Wolbeck) und lief hier am Südhang des Altenberger Höhenzuges entlang durch die Bauernschaften Waltrup, Nienberge, Schonebeck auf die Aafurt in Münster zu.
Quelle: Joseph Prinz, Mimigernaford - Münster, Münster 1981, Seite 13